Nicht wenig haben sich die Initiatoren des „Odysseum“ genannten Science Center in Köln vorgenommen: Leben, Erde, Mensch sind „nur“ drei von insgesamt sieben Themenwelten, die hier präsentiert werden sollen. Der Entwurf, zu dem am 15. August 2008 die Grundsteinlegung stattfand, stammt von dem Kölner Architekten Kaspar Kraemer, der im vorletzten Jahr den Wettbewerb hierzu gewonnen hatte (siehe BauNetz-Meldung vom 7. 7. 2006).
Das Odysseum stellt eine Mischung aus Science Center, Freizeitpark und Forschungszentrum dar – der Name scheint die ewigwährende Suche des Menschen nach Wissen zu versinnbildlichen. Auf 6.700 Quadratmetern soll hier eine interaktive Erlebniswelt entstehen, die aus Ausstellungsflächen, einen überdachten Garten, ein Auditorium und Werkstätten besteht. Dem Thema „Leben“ entsprechend könnte die ovale Grundrissform des Gebäudes an eine organische Zelle oder eine Amöbe erinnern.
Das Innere des amorphen Bauwerks ist jedoch mit einer rechtwinkligen Ordnung strukturiert, wobei ein orangefarbener Terminal im Eingang auf der entsprechenden Grundrissgraphik fast wie der Zellkern wirkt. Vom Eingang aus streckt sich eine Erschließungsachse in das Oval, von der alle Ausstellungs- und Veranstaltungsräume abgehen.
Das Odysseum bildet den Auftakt der städtebaulichen Regenerierung des ehemalgen Industriestandortes Köln-Kalk. Es bildet praktisch den Eingang in das frühere Quartier der chemischen Industrie – vielleicht das Ende einer städtebaulichen Irrfahrt.