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17.02.2012

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Noch eine Rekonstruktion

Richtfest für Schloss Herrenhausen in Hannover


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Weitgehend unbeachtet von der überregionalen Fachöffentlichkeit wird in Hannover zur Zeit eine weitere Totalrekonstruktion eines zerstörten Monumentalbaus durchgeführt: Gestern wurde das Richtfest für den Wiederaufbau des 1943 zerstörten Schlosses Herrenhausen im Großen Garten gefeiert. Ende des Jahres 2012 soll es als Kongresszentrum und Museum eröffnet werden. Finanziert wird der Wiederaufbau von der Volkswagen-Stiftung, der Baugrund wurde von der Landeshauptstadt Hannover als Erbbaurecht zur Verfügung gestellt.

Der Wiederaufbau der Fassade des Schlosses erfolgt nach den historischen Plänen von Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves im klassizistischen Stil. Der Innenbereich des Schlosses wird mit neuen Grundrissen nach einem Entwurf des Hamburger Büros JK – Jastrzembski Kotulla Architekten gestaltet.

Dieses Büro hatte den dafür durchgeführten Architektenwettbewerb gewonnen. Am 30. März 2010 hatte die Jury unter Vorsitz von Klaus Theo Brenner diese Preise vergeben:

1. Preis: JK Jastrzembski Kotulla Architekten, Hamburg
2. Preis: ASP Architekten Schneider Meyer Partner, Hannover
3. Preis: Peter Kulka Architektur Dresden GmbH

Das Herzstück des Neubaus bildet ein unterirdischer Hörsaal für bis zu 270 Personen, ein Festsaal für bis zu 450 Personen mit Blick auf den Großen Garten sowie Museumstrakte im Erdgeschoss samt Verbindungsgang.


Die Architekten erläutern: „Die innere Struktur des Schlosses erfährt eine neue Interpretation der historischen Strukturen, so dass ein modernes, multifunktionales Tagungszentrum und klassische Museumsräume entstehen. Das harmonische Zusammenspiel von Historie und moderner Architektur ist auch im Innern der Schwerpunkt des Entwurfes. Die neuen Räume im Haupttrakt des Schlosses werden so angeordnet, dass die historischen Raumfluchten – die Enfilade – zitiert werden.

Das Obergeschoss ist geprägt durch den großen Festsaal, der an historischer Stelle im Zentrum des Schlosses liegt und über die große Freitreppe mit dem Ehrenhof verbunden ist. In das neu interpretierte Rasenparterre im Ehrenhof werden zwei Lichthöfe integriert, die das Auditorium und das Foyer im Untergeschoss umfassen.

Der neue Hörsaal erhält durch diese Beziehung zu den beiden Innenhöfen und seine ‚leichte‘ Architektursprache eine helle, moderne Atmosphäre. Gleichzeitig werden über die Innenhöfe Blickbeziehungen zum Schlossbaukörper geschaffen.“


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