Mit einem „Musikalischen Richtfest“ wird am kommenden Wochenende, dem 21. und 22. Juni 2003, der Baufortschritt des Um- und Ausbaus der Philharmonie im Saalbau Essen gewürdigt. Das Zentrum für Musik und Musiktheater im Essener Stadtgarten feiert im Jahr 2004 sein 100-jähriges Jubiläum, zu diesem Termin am 5. Juni 2004 soll das Gebäude fertig gestellt sein. Architekten der Umbaumaßnahmen sind die Kölner Busmann + Haberer, die den entsprechenden Wettbewerb für sich entscheiden konnten. Aufgabe war es, das Konzerthaus zu einem modernen Aufführungsbau mit drei Sälen und zeitgemäßer technischer Ausstattung umzubauen. Das Konzept von Busmann + Haberer beruht auf dem Prinzip des „inneren Umbaus“, also dem Neubau und der Neuorganisation im Kontext der historischen Bausubstanz.
Durch einen zusätzlichen Eingang im Stadtgarten zum benachbarten Aalto-Theater hin soll dieser Bereich städtebaulich aufgewertet und die Gebäudeerschließung verbessert werden. Das alte Foyer im Schnittpunkt des L-förmigen Komplexes wird durch ein großflächig verglastes Gartenfoyer ergänzt. Von hier aus verbinden die Treppenanlagen alle Geschosse. Der große Konzertsaal wird in den quer zur Huyssenallee liegenden Gebäudeflügel integriert. Über ein steil ansteigendes Auditorium soll eine gute Akustik hergestellt werden, die notwendige schalltechnische Dichte lässt sich über Plätze hinter dem Podium und auf drei Galerien erzielen. Eine Deckenskulptur und ein Schallsegel bilden ein neues Raumprofil und schaffen die Voraussetzungen für eine optimale Hörsamkeit. Sowohl Gartensaal als auch Kammermusiksaal lassen sich unabhängig bespielen; Nebeneingänge und Zwischenfoyers sorgen für eine getrennte Abwicklung des Publikumsverkehrs.
Die Bruttogeschossfläche der Philharmonie beträgt 21.700 Quadratmeter, die Bauwerkskosten liegen bei 37,3 Millionen Euro, die Gesamtkosten bei 51,1 Millionen Euro.
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