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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Richtfest_fuer_Oswald_Mathias_Ungers-_Dorotheenhoefe_in_Berlin-Mitte_8127.html

07.12.2000

Von Renaissance bis Klassische Moderne

Richtfest für Oswald Mathias Ungers` Dorotheenhöfe in Berlin-Mitte


Am 7. Dezember wurde das Richfest für die Dorotheenhöfe in Berlin-Mitte gefeiert. Bis Herbst 2001 enstehen hier vier Bürohäuser und das Stadtpalais „Haus Bellevue“ nach den Plänen des Kölner Architekten Oswald Mathias Ungers. Bauherrin ist die Dorotheenhöfe Grundstücks-GmbH & Co KG, an der die Eisenbahnimmobilien Management GmbH sowie die Landesbank Hessen-Thüringen beteiligt sind, das Investitionsvolumen beträgt rund 160 Millionen Mark.
Die vier einzelnen Gebäude werden durch vier, von der Öffentlichkeit abgeschirmte Innenhöfe verbunden, einen besonderen Akzent soll der Hof des Hauses Georgenstraße 22 setzen, der von dem schottischen Künstler Ian Hamilton Finlay gestaltet wird. Die einzelnen Häuser im „Stil der neuen Berliner Sachlichkeit“ sollen sich durch die Verwendung verschiedener Fassadenmaterialien und Zitate aus der Architekturgeschichte einen eigenen Charakter erhalten. So nimmt die Dreiteilung der Natursteinfassade in Sockel, Mittelzone und Staffelgeschoss des Hauses Georgenstrasse 21 typische Elemente aus der Zeit der Renaissance auf, während das Haus in der Kirchstraße 6 „eine Weiterentwicklung der klassischen Moderne“ darstellen soll. Das Wohnpalais „Bellvue“ mit seinen Erkern und einer Klinkerfassade soll an die großbürgerlichen Wohntraditionen Berlins anknüpfen. Auch im Inneren wird Wert auf eine repräsentative Erscheinung gelegt: Im Zentrum zweier Höfe erstreckt sich über zwei Geschossebenen auf 280 Quadratmetern ein repräsentativer Raum mit Fußböden aus Travertin und weißem Marmor, Säulen aus Granit und holzvertäfelten Wänden. Das Raumerlebnis dieser Eingangslobby wird durch eine Raum- und Gangabfolge vorbereitet: Der Besucher betritt von der Straße aus zunächst einen quadratischen Vorraum, dem sich ein kurzer Flur anschließt. Am Ende führen drei Stufen auf des Niveau der Lobby die sich dem Besucher erst an dieser Stelle öffnet. Zwei weitgehend transparente Wände sollen in der Lobby die „besondere Hofstruktur erlebbar machen“, durch die knapp fünf Meter hohen Fenster fällt natürliches Licht in den Raum.

Ein Blick die Lobby des Hauses Georgenstrasse 22 ist als weiteres Zoombild hinterlegt (Quelle: Archimatron).

Lesen Sie zu diesem Projekt auch eine weitere BauNetz-Meldung vom 8.12.1999 anlässlich der Grundsteinlegung.


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