Am 4. September 2003 wurde in München das Richtfest für den mittlerweile siebten Bauabschnitt des Europäischen Patentamtes (EPA) gefeiert. Das Münchener Büro Ackermann und Partner (a+p) erweitert das Ensemble der „Pschorr-Höfe“ auf einem Grundstück nahe der Theresienwiese um insgesamt 25.000 Quadratmeter Geschossfläche.
Das siebengeschossige Bürogebäude fügt sich in einen bestehenden Block ein. Die Fassade besteht aus horizontalen Bändern mit Glasflächen und Metallbrüstungen im Wechsel. Der Eingang ist durch schlanke, über drei Geschosse reichende Stützen markiert, dahinter öffnet ein verglastes Entree das Haus zur Stadt. Eine weit ausladende Freitreppe führt vom Straßenraum zum Eingang, dessen überdachter und terrassierter Vorplatz nach Wunsch der Architekten als „Stadtbalkon“ Passanten zum Verweilen einlädt. Zusätzlich ist der Neubau über eine Fußgängerbrücke, die über die stark befahrene Bayerstraße führt, direkt mit der Theresienwiese verbunden.
Das 1977 gegründete EPA mit Hauptsitz in München expandiert aufgrund der EU-Erweiterung auf nunmehr 27 Mitgliedsstaaten kontinuierlich. Der erste Neubau am Isarufer nach den Plänen von gmp (Hamburg) wurde 1980 eingeweiht. 1993 folgte mit dem Gebäudekomplex der „Pschorr-Höfe“, der wie der sich jetzt in Bau befindliche Abschnitt von Peter Ackermann geplant wurde, die Auslagerung eines Teils der 3.000 Münchener Mitarbeiter an die Bayerstraße hinter dem Hauptbahnhof. Ein dritter Standort an der benachbarten Landsberger Straße wurde im Jahr 2000 mit einem „Capitellum“ genannten Neubau erschlossen, der von der Hochtief AG in Generalunternehmerschaft gebaut wurde. In den Jahren 2001 bis 2003 wurde der Standort Landsberger Straße um das so genannte „Westsidegebäude“ (BauNetz-Meldung zur Einweihung) von a+p Architekten (München) ergänzt.