Man sieht sie nicht, man hört sie nicht, und doch sind sie überall: Strahlen. Um die Belastung von Personen zu messen, die insbesondere der Radioaktivität ausgesetzt sind bzw. beruflich mit ihr zu tun haben, und sie gegebenenfalls besser davor zu schützen, gibt es das Bundesamt für Strahlenschutz in Berlin-Karlshorst. Auf dessen Gelände wurde am 12. August 2008 Richtfest gefeiert für ein neues Laborgebäude mit Kalibrierzellen sowie für die Sanierung des „Human Body Counter“ (HBC). Letzteres ist ein zylindrisches Gebäude mit einem Meter dicken Stahlbetonwänden und Kupferdach, das als Faraday'scher Käfig wirkt und kaum Strahlung hindurchlässt. Architekten der Um- und Neubaumaßnahme sind Casa Nova (Berlin).
Das Ensemble umfasst neben Labors und HBC auch ein Hörsaalgebäude und Verbindungsbauten, wobei das Laborgebäude gut zehn Meter vom runden HBC abgesetzt wurde und mit diesem lediglich unterirdisch verbunden ist. Der Neubau ist dagegen zweihüftig konzipert und unterkellert. Als zweigeschossiger Laborriegel orientieren sich seine Fassaden nach Osten und Westen, wobei ein großer, aus der Fassadenebene ragender Rahmen die einzelnen unterschiedlich dimensionierten und verteilten Fenster zu einem großen Fenstermosaik zusammenführt. Das Hörsaalgebäude wurde dagegen quer zum Riegel positioniert.
Das rund 1.000 Quadratmeter Nutzfläche und 2.540 Quadratmeter Bruttogrundfläche große und 6,5 Millionen Euro teure Ensemble soll im Jahr 2009 fertig gestellt sein.