Die Rohbauten der momentan größten Baustelle in Bonn stehen: Am vergangenen Freitag feierte im alten Regierungsviertel der Erweiterungsbau des ehemaligen Bundestagsgebäudes Richtfest. Zusammen bilden die beiden Gebäude das World Conference Center Bonn (WorldCCBonn).
Der Entwurf stammt von Ruth Berktold und Marion Wicher des Münchner Büros yes architecture, die 2004 den Wettbewerb für das damals noch als „Internationales Kongresszentrum Bundeshaus Bonn“ (IKBB) benannte Projekt gewonnen hatten (siehe BauNetz-Meldung vom 15. Oktober 2004).
Ausführungsplanung, Projektsteuerung und Baumanagement wurden jedoch seit 2007 von dem Büro Hong Architekten aus Berlin übernommen.
Das Projekt beinhaltet das Kongresszentrum und ein 17-geschossigen Kongresshotel mit insgesamt 88.800 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Räumliches und konstruktives Highlight soll eine rund 2.000 Quadratmeter stützenfrei überspannende Stahl-Glas-Konstruktion über dem Foyer sein.
Erweiterungsbau und Plenarsaal können auch gemeinsam genutzt werden: Eine unterirdische Anbindung macht noch größere Veranstaltungen und flexible Nutzungen möglich.
Die Architektur wurde von der Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann hoch gelobt, sie hofft, dass das Kongresszentrum zur „Visitenkarte von Bonns neuer Mitte“ werde.
Nach der Fertigstellung der Rohbauten wird in den kommenden Monaten am Innenausbau der Gebäude gearbeitet. Die Eröffnung des Kongressgebäudes ist für Ende 2009 geplant. Das World Conference Hotel empfängt Anfang 2010 die ersten Gäste.
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vienna | 25.09.2008 11:11 Uhr@HPG
Interessante Definition einer städtischen Mitte. Wenn Sie etwas genauer hinschauen, fällt Ihnen aber vielleicht im Vordergrund das Hochhaus auf, das auch Teil des Projekts ist. Da wäre Ihre "städische" Vertikale!
P.S. Wo wohnen Sie, wo man derartige Gewerbegebiete finden kann? Klingt spannend!