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22.05.2003
In Anlehnung an die Moderne
Richtfest für Justizzentrum in Jena
Am 20. Mai 2003 wurde nach sechsmonatiger Bauzeit das Richfest für das neue Justizzentrum in Jena gefeiert. Nach den Plänen der Architekten Gruber + Bollwahn (Erfurt) entstehen auf einem ehemaligen Kasernengelände nahe dem Westbahnhof zwei fünfgeschossige Gebäude, die über eine verglaste Erschließungshalle miteinander verbunden sind. Hier sollen ab 2005 rund 3000 Mitarbeiter der Thüringer Justizbehörden tätig sein.
Die städtebauliche Umgebung des bereits im Zuge des Kasernenbaus planierten Hanggrundstücks entwickelt sich von einer offenen Großvillenarchitektur im Norden zu kleinteiligerer und blockrandartiger Bebauung im direkten Umfeld des Grundstücks. Südlich grenzt eine Brauerei an und ein Gelände, das zum Technologiepark umstrukturiert werden soll. Der Entwurf übernimmt die offene Bauform der Umgebung und platziert die unterschiedlichen Gerichtsbereiche ablesbar in zwei versetzten Pavillonbauten.
Der südliche Gebäudeteil nimmt den Mietbereich mit dem Amtsgericht und der Staatsanwaltschaft Jena sowie die Bewährungshilfe auf, der nördliche Baukörper das Oberlandesgericht und die Generalstaatsanwaltschaft. Die Verwaltungsbereiche erhalten horizontal gegliederte Fassaden, die über Stützen vom Boden abgehoben werden, um den Publikumsbereichen darunter Raum zu geben. Die öffentlichen, erdgeschossnahen Zonen werden mit einer leichten Paneelfassade und höherem Glasanteil versehen. Leitbild des Entwurfs war das „Bild zweier schwebender weißer Pavillons“ (Architekten) in Anlehnung an die Bauten der Moderne. Die Gesamtnutzfläche des Baus beträgt 14.600 Quadratmeter, die Baukosten liegen bei knapp 30 Millionen Euro.
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