Der von Jean Nouvel entworfene Hotelturm in Wien hat langsam Form angenommen. Vor kurzem konnte das Richtfest für den Neubau PS1 in der Praterstraße 1 im zweiten Wiener Bezirk gefeiert werden (siehe BauNetz-Meldung zur Vertragsunterzeichnung vom 13. Juli 2007). Die schwarze Quarzskulptur am Donaukanal neigt sich windschief seinem Nachbarn auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu, dem News-Tower von Hans Hollein. Auf diese Weise soll die Leopoldstadt ein modernes Stadttor erhalten.
Das multifunktionale Gebäude, das hauptsächlich als Hotel genutzt werden soll, steht auf einem asymmetrischen, breiten Sockel. An der Spitze des gläsernen Turms ist ein Restaurant geplant, dass seinen Gästen neben einer exquisiten Küche einen unglaublichen Panoramablick über Wien bieten soll. Laut dem Bauherrn, der Versicherungsgruppe Uniqa, sei das Restaurant das Sahnehäubchen des 18-geschossigen Hotel- und Shoppingkomplexes. Ein weiteres Highlight des Gebäudes wird die knallbunte Deckenbeleuchtung der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist sein, die aus dem Neubau herausleuchten soll.
Auffallend sind jetzt schon die verschieden eingesetzten Glas- und Fassadenarten. Das überdimensionale schräge Foyer wird auch in der Fassade durch eine transparente Glashaut dargestellt.
Neben dem Gasometer A (siehe BauNetz-Meldung vom 30. August 2001) ist das 110 Millionen Euro teure Hochhaus Jean Nouvels zweites Projekt in Wien. Fertigstellung und Eröffnung des Fünf-Sterne-Hotels und des Designkaufhauses Stilwerk sind für Oktober 2010 geplant.
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tutnixzursache | 27.01.2010 00:48 Uhr...
schade, hätte ja was werden können, wird aber nicht.
das ding wird in wien jetzt schon nur noch "der umkippende grabstein" genannt - zu recht!
jean nouvel hat schon weit schönere sachen gemacht. wirklich schade, es ist ein toller standort (wenn diese abartigkeit von hollein nebenan nicht wäre)...