Für ein Vier-Sterne-Hotel der Maritim-Gruppe in Berlin-Tiergarten wurde am 29. September Richtfest gefeiert. Die Architektur des Neubaus in der Stauffenbergstraße stammt vom Berliner Architekten Jan Kleihues, der einen im Herbst 2000 durchgeführten Wettbewerb für sich entscheiden konnte.

Mit seinem Entwurf will sich der Architekt in der Gestaltung von Fassade und Baukörper auf das benachbarte Shell-Haus (1930-32, Emil Fahrenkamp) beziehen.
Die Kubatur des lang gestreckten, horizontal gegliederten Baukörpers ist durch diverse Rücksprünge und Staffelungen charakterisiert: In der Hitzigallee wird zunächst die Traufkante des Shell-Hauses aufgenommen. Die Fassade folgt dann in mehreren Rücksprüngen der schräg verlaufenden Hitzigallee und findet in einer Höhe von 12,80 m ihren Abschluss. Ein elfgeschossiger Turmbau über dem Eingangsbereich setzt einen vertikalen Akzent und markiert zugleich den Haupteingang des Hotels.

Baubeginn für das „Vier-Sterne-Superior-Standard Hotel“ (Pressemitteilung) mit 505 Zimmern war im Juni 2003 (BauNetz-Meldung). In dem Hotel werden erstmals in Berlin parallel zwei Großveranstaltungen mit mehr als 5.500 Teilnehmern durchgeführt werden können. Herzstücke des neuen Hotels sind daher die großen Veranstaltungsräume: Ein großer Ballsaal wird je nach Bestuhlung Platz für bis zu 2.500 Gäste bieten. Der so genannte „kleine“ Ballsaal verfügt zusätzlich über eine Bestuhlungskapazität für bis zu 1.250 Gäste. Hinzu kommt der Konferenzbereich mit einer Fläche von rund 1.250 Quadratmetern verteilt auf 12 Konferenzräume für bis zu 1.000 Teilnehmer.

Oberhalb der Veranstaltungssäle werden die weiten Dachflächen zwischen den Gebäudeflügeln als „gärtnerisch gestaltete Höfe“ angelegt. Eine von fensterartigen Öffnungen durchbrochene Wandscheibe begrenzt die Höfe zur Hitzigallee, so dass sich den Hotelgästen ein unverbauter Blick auf die Neue Nationalgalerie und das Panorama des Potsdamer Platzes bietet.

Die Fertigstellung des 170-Millionen-Euro-Projektes ist für den Sommer 2005 vorgesehen.

Das Hotel steht auf dem Grundstück der abgerissenen Bewag-Erweiterungsbauten von Paul Baumgarten (siehe BauNetz-Meldung vom 25. 9. 2000).

Zu den Baunetz Architekt*innen:

Kleihues + Kleihues

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