Kurz vor Weihnachten hatte das junge Berliner Büro Raumzeit Architekten im Jahr 2008 den Wettbewerb gewonnen, kurz vor Weihnachten fand auch das Richtfest statt: Am 18. Dezember 2013 wurde auf dem Campus Nord der Universität Kassel die Fertigstellung des Rohbaus für das neue Hörsaal Campus Center gefeiert.
Auf dem ehemals industriell genutzten Gebiet nördlich des Holländischen Platzes werden derzeit ein Institutsgebäude für den Fachbereich Architektur Stadtplanung Landschaftsplanung, das Science Park Center sowie ein Studentenwohnheim mit Kita realisiert; des weiteren ist ein neuer Gebäudekomplex der naturwissenschaftlichen Institute in Planung.
Das Hörsaalzentrum liegt an der Schnittstelle von altem und neuem Campus. Der kompakte Bau auf fünfeckigem Grundriss folgt in seiner Geometrie den anliegenden Straßen und begrenzt kleine Platzräume vor den Eingangsbereichen. Zusammen mit der östlich benachbarten Mensa soll das Gebäude in Zukunft das funktionale und räumliche Zentrum des Campus bilden.
Neben den sechs Hörsälen und acht Seminarräumen sind auch Büroflächen für die Abteilungen Studium und Lehre der Universitätsverwaltung sowie das Studentenwerk in dem Neubau geplant. Das oberste der insgesamt vier Geschosse enthält den Großteil der Büronutzungen, die vom Betrieb in den Hörsaalbereichen der unteren Geschosse abgekoppelt werden können. „Es füllt die fünfeckige Außenkontur in der Dachaufsicht nicht vollständig aus, sondern hat Patios, die der Belichtung der Büros dienen“, erläutern die Architekten. „Im Erdgeschoss und zum Teil auch im 1. OG springt das Gebäudevolumen zurück und gibt so den angrenzenden Wegen und Gassen mehr Raum.“
Zentral im Gebäudeinneren liegt ein Atrium, das durch geschosshohe, konische Dachaufsätze von oben belichtet wird. Die Erschließung des Atriums von zwei Seiten her ermöglicht die Durchquerung des Gebäudes als Teil der Campuserschließung.
Fotos: Werner Huthmacher
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