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16.01.2009
Groß-Paragraph
Richtfest für Gerichtsgebäude in Düsseldorf
In Düsseldorf entsteht zur Zeit eines der größten Justizzentren Deutschlands. Heute wird das Richtfest für den dortigen Neubau des Land- und Amtsgerichts gefeiert. Der Entwurf stammt von den Architekten agn Niederberghaus & Partner (Ibbenbüren), die 2006 den Wettbewerb für sich entschieden hatten (siehe BauNetz-Meldung zum Wettbewerbsentscheid vom 28. März 2006).
Der Neubau erinnert von oben an einen abstrahierten Paragraphen und zeichnet sich laut den Architekten durch Transparenz, Offenheit und Helligkeit aus. Architektonisch und städtebaulich soll sich das neue Gerichtsgebäude öffnen und für alle Bürger zugänglich sein. Trotzdem schaffen die Architekten geschlossen Bereiche, die den Baukörper aber nicht dominieren. Dieses „gelungene Wechselspiel zwischen Offenheit und Geschlossenheit“ war für die Jury schließlich der entscheidende Punkt bei der Preisvergabe.
Das Gerichtsgebäude ist ein XXL-Projekt: Sowohl hinsichtlich Fläche und Volumen – der Neubau hat insgesamt rund 71.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche – als auch in Bezug auf die Frequentierung. Neben 950 Mitarbeitern müssen täglich ca. 3.000 Besucher ihren Weg durch das Gebäude finden. „Die Leitung des Publikumsverkehrs, der Transport von Gefangenen und die Abschottung von Räumen waren infrastrukturell und sicherheitstechnisch eine große Herausforderung“, so die Architekten.
Nach über einem Jahr Bauzeit (siehe BauNetz-Meldung zum Baubeginn vom 25. Oktober 2007) fehlen noch Fenster, Türen und die Natursteinfassade. Ende 2009 soll der Neubau bezogen werden. Die Baukosten des Groß-Paragraphen werden mit 50 Millionen Euro angegeben.
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