Am Freitag, 6. Februar 2009, feiert die Erweiterung der Europäischen Schule München Richtfest. 2006 hatte das Münchener Architekturbüro Peter Schwinde bei einem Realisierungswettbewerb den ersten Preis gewonnen für den Neubau mit Mensa, Fachklassen und Verwaltung. Der Bau begann 2008, und die Schulerweiterung mit einer Bruttogeschossfläche von 7.800 Quadratmetern soll bis Ende 2009 fertig gestellt sein.
Der Architekt erläutert seinen Entwurf: „Mit dem neuen Baustein soll das bestehende Ensemble der Europäischen Schule identitätstiftend erweitert werden. An der Verbindungsstelle zwischen Bestand und Neubau entsteht der neue Haupteingang für das gesamte Schulzentrum.
Der neue Baukörper stellt durch die Gliederung in Sockel und differenzierte Baukörper in den Obergeschossen Bezüge zum Bestand her. Der städtebaulichen Logik entsprechend, wird die gesamte Fläche des Erdgeschosses genutzt für eine
kompakte, wirtschaftliche Organisation der Küche mit Anlieferung und Lagerflächen sowie dem Speisesaal für ‚Warmesser‘. Das Fugengeschoss im 1. OG wird als Verwaltungs- und ‚Kaltesser‘-Bereich genutzt. Dieser wird durch großzügige Lufträume mit Mensa und Cafeteria verknüpft.
Die Verwaltung liegt vom Schulbetrieb ungestört und erfährt eine reizvolle Qualität durch großzügige Verglasung und die Zuordnung von Freiflächen
Der naturwissenschaftliche Bereich wird kompakt im 2. und 3. Obergeschoss angeordnet. Diese Bereiche entwickeln den besonderen Reiz durch die Kombination einer linearen Raumanordnung einerseits und der wechselnden Anordnung von Höfen und Nutzflächen andererseits.“
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Ulf Rössler | 10.02.2009 11:43 UhrEiskalt
Ich teile die Meinung meines Vorgängers nicht. Ich war entsetzt über die kalte, einfallslose, ja armselige Architektur. Die Erläuterung des Architekten ist eine Beleidigung der Intelligenz. Hier gibt es keinen strukturellen oder räumlichen Dialog zwischen Alt und Neu. In den Übersichten sieht man deutlich, dass Komentar der Architekten und entworfene Realität keinen Zusammenhang haben. Ich hatte gehofft, dass dieser seelenlose Funktionalismus der Vergangenheit angehört.