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04.10.2010
Am Fuß der Berge
Richtfest für Eislaufhalle in Inzell
Bereits die 16-fache Eisschnelllauf-Weltmeisterin Anni Friesinger hatte hier trainiert: Inzell in Oberbayern gilt als Zeitrum des Eissports. So werden hier auch die Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften 2011 ausgetragen. Aus diesem Anlass, aber auch in Hinblick auf den späteren Normalbetrieb, wird das spektakulär am Fuß der Alpen liegende Eisstadion gegenwärtig modernisiert. Die Eisschnelllaufbahn, bisher eine Außenanlage, wird dafür nach Plänen von Behnisch Architekten/Pohl Architekten mit einem dynamisch geformten, weithin erkennbaren Dach versehen. Am Freitag wurde dafür das Richtfest gefeiert.
Die etwa 200 x 90 Meter große neue Halle wurde als in sich geschlossenes Bauwerk mit einer im Innenraum stützenfreien Konstruktion geplant. Mit ihrem Energie-, Tageslicht- und Raumklimakonzept ist sie für einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb ausgelegt. Eine besondere Rolle kommt dabei dem Dach zu – einer Fachwerkkonstruktion aus Holz und Stahl, die raumseitig mit einem textilen Kälteschirm ausgerüstet ist. Über große Öffnungen im Dach lenkt dieser diffus Tageslicht in den Innenraum. „Leicht, transparent und hell, scheint das Dach wie eine Wolke frei über der Halle zu schweben“ (Behnisch).
Umlaufende Zuschauertribünen aus Stahlbeton sollen nach Willen der Architekten wie ein ‚modellierter Teil der umgebenden Landschaft‘ wirken. Die äußere Glasfassade bilde die ‚Fuge‘ zwischen Dach und Landschaft und biete ‚optimale Ausblicke auf die Berge und den nahen Zwingsee‘. Gleichzeitig ermögliche die Fassade Einblicke in die Halle.
Außerdem wird ein Teil der Bestandsgebäude energetisch saniert und in das Gesamtkonzept eingebunden. In ihnen sind Bürobereiche sowie Werkstätten und Räume für die Wartungsgeräte der Eisbahn untergebracht.
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Behnisch Architekten
Pohl Architekten
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