Bereits seit Jahresbeginn laufen im Ruhrgebiet die Veranstaltungen zur diesjährigen Ruhr.2010 – Kulturhauptstadt Europas. Doch das Dortmunder „Leuchtturmprojekt“ im Rahmen der Ruhr.2010, der Umbau des zeichenhaften „Dortmunder U“, ist noch lange nicht fertig. Immerhin konnte am gestrigen Mittwoch das Richtfest für das symbolbeladene Bauvorhaben gefeiert werden.
Der 1927 errichtete Brauereiturm, den seit 1968 der namensgebende, neun Meter hohe Buchstabe „U“ (für: Union-Brauerei) ziert, wird zu einem Zentrum für Kunst und Kreativität umgebaut. Die Pläne dazu stammen von dem Dortmunder Büro Gerber Architekten, das in einem VOF-Verfahren 2006 einen von drei gleichwertigen zweiten Plätzen errang (siehe BauNetz-Meldung vom 31. Mai 2006).
Gerber Architekten erläutern ihren Entwurf: „Mit der neuen ‚Vertikalen‘, einem über alle Geschosse geöffneten Erschließungsraum, zeigt sich das Bauvolumen des ‚U‘ erstmals in seiner ganzen Größe auch im Innenraum. Rolltreppen führen vom Foyer im Erdgeschoss vorbei an allen Ausstellungsebenen bis hinauf in den ‚Kathedralenraum‘ direkt unter dem leuchtenden U.
Raumdurchdringungen von innen nach außen in Form konisch verzogener, metallverkleideter Kubaturen sind kontrapunktisch zu den vorhandenen roten Klinkerfassaden formuliert und verweisen auf die besondere Dachform des ‚Kathedralenraums‘.“
Die Baukosten liegen bei rund 46,3 Millionen Euro. Die Eröffnung soll in mehreren Schritten erfolgen: Zunächst sollen Ende Mai das Erdgeschoss und drei weitere Etagen eröffnet werden. Zug um Zug werden dann die weiteren Etagen freigegeben.
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Jan | 29.01.2010 14:35 Uhrgut aufgeräumt.
Das Dortmunder U wird zahm, wie schade. Hatte diese Gebäude doch gerade durch seine Bruchstellen und Flickstellen eine besondere Kraft. Gut aufgeräumt. Die Nutzung hätte auch einen lässigeren Umgang mit dem Bestand zugelassen. Die Folge einer unentschlossenen Jury?