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25.03.2014
Polygone in der Weite der Sierra
Richtfest für Deutsche Schule in Madrid
2009 haben sie vor Volker Staab und Sauerbruch Hutton den Wettbewerb gewonnen, heute ist Richtfest: Die Berliner Architekten Grüntuch Ernst bauen die Deutsche Schule in Madrid. In dem neuen Quartier Montecarmelo am nördlichen Stadtrand entstehen eine Grund- und Oberschule für 1.500 Schüler mit Mensa, Cafeteria, Aula, Mehrfachturnhalle und Tiefgarage sowie ein Kindergarten für ca. 300 Kinder.
Schon auf den Baustellen-Luftfotos ist gut erkennbar, was dieses Gebäudeensemble prägt: „Die skulpturale Kraft der polygonalen Himmelsöffnungen generiert ein anregendes Licht- und Schattenspiel“, so die Beschreibung der Architekten. Und weiter: „Wir wollten eine geometrisierte Landschaft schaffen, die in der Lage ist, sich mit ihren Netzstrukturen über alles zu legen.“
Die einzelnen Nutzungsbereiche sind als Einheiten ablesbar. Diese umfassen dabei jeweils einen Innenhof, einen Patio, der die Atmosphäre eines Kreuzganges modern interpretiert und zugleich die Weite der Sierra durch die Öffnung zur Landschaft erlebbar machen soll. Der Bezug auf Klosteranlagen erfährt seine Unterstützung durch den Straßennamen: Calle Monasterio de Guadalupe.
Die Gemeinschaftsbereiche – Foyerhöfe, Mensa, Konzertsaal mit 700 Plätzen, Bibliothek und Sporthalle – rahmen den Vorplatz und verbinden die Schulhäuser miteinander. Schließlich bekennen sich die Architekten zur „Rückbesinnung auf traditionelle Einfachheit bei gleichzeitiger technisch-innovativer Raffinesse“. Diese sei „Grundlage unserer Entwurfshaltung, die auch Konstruktion und Haustechnik prägt.“
Die Eröffnung der privaten Schule ist für 2015 vorgesehen, dann können die Schüler und Lehrer ihre bisherige, beengte Unterbringung in der Innenstadt verlassen.
Luftfotos: Tafyr
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