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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Richtfest_fuer_Bundes-Kita_in_Berlin-Zehlendorf_14397.html

20.08.2003

Onkel Tom Sawyers Hütte

Richtfest für Bundes-Kita in Berlin-Zehlendorf


Auf dem ehemaligen Militärareal der Allierten in Berlin-Zehlendorf unweit der Kreuzung Clayallee / Argentinische Allee wurde am 20. August 2003 Richtfest für eine neue Kindertagesstätte der Beschäftigten der Bundesregierung gefeiert. Die Architektur des 2,5 Millionen teuren Projekts stammt aus dem Berliner Büro Linie 5 Architekten. Linie 5 war auf Grund eines erfolgreichen Kindergarten-Projekts im Berliner Bezirk Neukölln direkt vom Bund beauftragt worden. Das 2.400 Quadratmeter große Grundstück am Tom-Sawyer-Weg liegt in einer heterogen bebauten Struktur: Im Süden und Norden dominieren großformatige Sportanlagen das Areal, im Süden prägen außerdem viergeschossige Zeilenbauten der fünfziger und sechzigerer Jahre, im Westen die neue Wohnsiedlung „Am Waldfriedhof“ das Erscheinungsbild. Unweit steht außerdem die berühmte Waldsiedlung „Onkel Toms Hütte“ von Bruno Taut und anderen aus den zwanziger Jahren.

Die Architekten der Kita antworten auf das Umfeld mit einem klar gegliederten Baukörper, der sich in seiner Umgebung als eigenständiges Gebäude behaupten will: Als zweigeschossiger, in kräftigem Rot-Orange verputzter Baukörper setzt er sich von den Zeilenbauten ab und schafft durch seine Winkelform gleichzeitig unterschiedlich charakterisierte Freiräume. Es entsteht eine große, zusammenhängende Freifläche im Süden, eine befestigte Außenfläche im Eingangsbereich mit unterschiedlichen Spielgeräten und eine befestigte freie Fläche im Norden, die zum Platz der neuen Wohnbebauung orientiert ist. Der Kindergarten öffnet sich zu allen Seiten und weist keine Rückseiten auf.

Die Winkelform resultiert aus dem Grundstückszuschnitt und zeichnet die innere Zonierung der Einrichtung nach. Im inneren Winkel liegen die Erschließungsbereiche, im äußeren die Aufenthaltsbereiche und Nutzräume.
Es entstehen sechs Fassaden, deren Fensteröffnungen nicht nur die dahinter liegenden Nutzungen, sondern auch die Größe der „Benutzer“ widerspiegeln: Öffnunge, hinter denen Erwachsene arbeiten, sind höher und größer; Fenster, hinter denen sich Kinder aufhalten, dagegen niedriger und kleiner ausgebildet.

Die nach dem angrenzenden Weg „Tom Sawyer“ benannte Einrichtung wird vom Union-Hilfswerk als freiem Träger übernommen. Jugendstadträtin Anke Otto erklärte, die Kita sei auch für andere Kinder offen.


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