Am 20. Oktober 2006 wurde im oberbayrischen Bad Aibling Richtfest für das neue Thermalbad gefeiert. Geplant wird der Bau von Behnisch Architekten (Stuttgart).
Der Bauherr, die Stadt Bad Aibling, hatte die Vorstellung, das Thermalbad nicht in Form einer Badehalle zu bauen, sondern für verschiedene Bade- und Erholungsfunktionen Kabinette anzubieten. Behnisch Architekten haben dieser Anforderung durch ein rechteckiges Dach Rechnung getragen, das von großen ei- und kugelförmigen Kuppeln durchdrungen wird.
Die Funktionen der Therme ergeben eine klare Gliederung des Baugrundstücks: Die Erweiterung der Sauna nach Süden, eine scharf gezogene Linie in Ost-West-Richtung, die einen Niveausprung markiert, trennt das Thermalbad vom Freibad. In einer Nische unter dem Geländesprung liegen Umkleiden, davor in freier Anordnung die Baderäume, zum Teil offen, zum Teil mit Kuppeln überdeckt. Dazwischen spannt sich als leichte Holzkonstruktion das Dach eines „Wintergartens“, ein Klimaabschluss, der die Fläche von der Umkleidenische bis zum Triftbach hin optisch ungeteilt lässt.
So entsteht das meditative Badeerlebnis in mehr oder weniger geschlossenen Kuppelräumen. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, sich im
Wintergarten zu bewegen und zu ruhen, mit freiem Blick in die Landschaft und auf die Berge. Die Kuppeln erhalten im Inneren unterschiedliche Stimmungen, die durch Material, Lichteinfall und Lichtführung bestimmt werden.