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30.07.2012

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Bioreaktoren am Wohnungsbau

Richtfest für Algenhaus in Hamburg


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Heute wurde in Hamburg-Wilhelmsburg das Richtfest für das so genannte Algenhaus gefeiert. Bei dem Experimental-Projekt „BIQ“ der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg werden Algenreaktoren als Fassadenelemente am Wohngebäude eingesetzt. Damit soll demonstriert werden, wie Wohnungsbau intelligent mit energiespendendem Biomaterial verknüpft werden kann. Der Entwurf für das Algenhaus stammt von dem Grazer Architekturbüro Splitterwerk.

Die IBA erläutert die Funktionsweise: „BIQ ist weltweit das erste Gebäude mit einer Bioreaktorfassade als Teil eines ganzheitlich regenerativen Energiekonzepts. In Glaselementen werden Mikroalgen gezüchtet, die durch Photosynthese und Solarthermie Biomasse und Wärme produzieren. Die Wärme steht dem Haus als Heizenergie durch Wärmetauscher direkt zur Verfügung, Biomasse wird an anderer Stelle energetisch verwertet. BIQ gehört zu den Modellen der „Smart Material Houses“, mit denen die IBA Hamburg in der Bauausstellung in der Bauausstellung in Wilhelmsburg-Mitte neue und intelligente Baustoffe zeigt, die in Gebäuden und Fassaden verwendet werden.“

Das kubische, fünfgeschossiges Passivhaus hat zwei unterschiedlich gestaltete Fassaden: Südwest- und Südostfassade des Gebäudes tragen jeweils Glaspaneele, in denen Mikroalgen wachsen. Die vorgeblendeten Bioreaktorfassaden erzeugen die Energie für den Bau, leisten aber auch ihren Beitrag zur Lichtsteuerung und Beschattung des Gebäudes. Durch das regelmäßige Wachstum der Algen ist die Biomasse in ständiger Bewegung, und die Fassade verändert ihre Farbe.

Im ästhetischen Kontrast zu den Algenfassaden gen Süden stehen Nordwest- und Nordostfassade, eingefasst von einer Putzfassade. Loggien mit Ausblick bilden für jede der 15 Wohnungen einen Platz im Freien.

Das Algenhaus soll im März 2013 fertig sein.


Zum Thema:

Algen-Fassaden im Baunetz Wissen


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Kommentare
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1

Amöbe | 31.07.2012 07:44 Uhr

biologische Prozesse

Da bleibt zu hoffen, dass sich die Biologie auch so ästhetisch in der Fassade zeigt wie auf Bild 3 suggeriert wird. Ich kenne biologische Gärprozesse, die ich wirklich nicht dauerhaft vor meinem Wohnzimmerfenster haben möchte ;O)

Die "Flatterbänder" und der Fassaden-Comic werden hoffentlicht nicht wirklich ausgeführt.
Das da was besonderes steht, sollte anders kommuniziert werden. Da müssen doch auch Menschen drin leben!

 
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