Am 8. Dezember 2005 wurde im Berliner Stadteil Wedding das Richtfest für den Umbau des denkmalgeschützten Abspannwerkes Scharnhorst zum „Vattenfall-Haus” gefeiert.
Der 15.000 Quadratmeter große Stahlskelettbau entstand 1928 im Auftrag des Berliner Stromversorgers Bewag nach den Plänen des Hausarchitekten Hans Heinrich Müller. Die Backsteinfassade wird auf der Schauseite von im Grundriss dreickigen Wandpfeilern gegliedert. Die rückseitige Fassade wird von den sieben Trafokammern mit ihren mächtigen Schornsteinen dominiert.
Der 40 Millionen Euro teure Umbau des 1982 stillgelegten Werks zu einem Bürogebäude wird vom Berliner Büro Kahlfeldt betreut. Für die Bewag (ab 2006 unter dem namen „Vattenfall Europe Berlin”) wird das Abspannwerk an der Weddinger Sellerstraße zum zweitgrößten Standort in Berlin: 600 Mitarbeiten des Kundenservice sollen dort einziehen.
Im Zuge des Umbaus werden die beiden Lichtschächte zu glasgedeckten Atrien umgebaut und sieben Geschosse eingezogen. Höhepunkt des Richtfest war die Rückkehr der Lichtwarte auf dem Dach des Gebäudes. Die sanierte, 12 Tonnen schwere Kuppel wurde mit Hilfe eines Krans an ihrem Originalplatz installiert. Von dieser Position in 25 Metern Höhe entschied bis in die 40er Jahre ein Bewag-Mitarbeiter allabendlich über den rechten Zeitpunkt zum Einschalten der Berliner Straßenbeleuchtung.
Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Juni 2006 geplant.