Am 8. Juli 2005 wird am Wissenschafts- und Forschungsstandort Beutenberg in Jena das Richtfest für das „Abbe-Zentrum” gefeiert. Der Neubau entsteht nach Plänen des Berliner Büros von v. Gerkan, Marg und Partner (gmp).
Mit Fachbibliothek, Speisesaal und Auditorium, das für wissenschaftliche Vorträge genutzt wird, entsteht ein Mittel- und Identifikationspunkt für den Campus und seine Forschungseinrichtungen.
Die Architekten erläutern ihren Entwurf wie folgt: „Das raumbildende Element des Entwurfes besteht aus einer gekrümmten Fläche, die auf die Forschungstätigkeit Ernst Abbes und Carl Zeiss hinweist, deren Entwicklungen auf Grundlage der Lichtbeugung durch gekrümmte Flächen das Fundament für den Ruf Jenas als Forschungsstätte gelegt haben.“
Die Architekten reagieren auf die Lage am Hang mit einer Komposition aus zwei geschwungenen, scheibenförigen Baukörpern. Diese Scheiben beherbergen die Erschließung, weitere dienende Räume sowie Büroräume. Die freigehaltene Mitte des Gebäudes nimmt die zentralen Räume wie Foyer, Hör-, Speise- und Lesesaal auf.
Die Fassade aus anthrazitfarben schimmernden Metallpaneelen mit grünlichen Glasflächen soll dem Gebäude „Modernität und Transparenz sowie eine zeichenhafte Abstraktion“ verleihen, so die Architekten. Durch die Verwendung schmaler, länglicher Fassadenelemente und flachen Krümmungsradien lassen sich alle gekrümmten Flächen aus einfachen, rechtwinkligen Bauteilen fertigen, ohne dass die Oberflächen polygonal erscheinen.