Am 2. September 1998 wurde beim Sony Center am Potsdamer Platz in Berlin Richtfest gefeiert. Auf dem 26.500 Quadratmeter großen Grundstück wird nach den Entwürfen des Architekten Helmut Jahn ein Gebäudekomplex mit einer Bruttogeschoßfläche von rund 132.500 Quadratmetern errichtet. In dem Projekt sind verschiedene Nutzungen vorgesehen: Neben Bürogebäuden entstehen Wohnungen, das Filmhaus und die Deutsche Mediathek, Einzelhandelsflächen, Räumlichkeiten für Veranstaltungen, Gastronomie und ein Unterhaltungsbereich mit einem modernen Kinozentrum und einem 3D-Filmtheater, das bereits eröffnet wurde. Den Mittelpunkt des Komplexes bildet mit dem Forum eine 4.000 Quadratmeter große, mit Glas überdachte Arena, die als öffentlicher Platz funktionieren soll. Um die Arena gruppiert Jahn die weiteren sieben Baukörper seines Entwurfs. Gegenüber der Berliner Philharmonie entsteht die Europa-Zentrale von Sony. Der 26-geschossige, 103 Meter hohe Büroturm am Potsdamer Platz entsteht auf halbkreisförmigem Grundriß. Jede Etage bietet 1.000 Quadratmeter Fläche. In die „Esplanade-Residenz“ mit rund 20.000 Quadratmetern Wohnfläche in 134 Wohnungen verschiedener Größe wurde der denkmalgeschützte Kaisersaal des ehemaligen Grandhotel Esplanade integriert, der 1996 mit großem Aufwand und viel Beachtung auf einem Luftkissen um 75 Meter verschoben wurde.
Nicht unumstritten war die Entscheidung von Sony, Helmut Jahn mit dem Bau des gesamten Komplexes zu beauftragen: Den 1991 von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz ausgelobten städtebaulichen Ideenwettbewerb für den gesamten Potsdamer Platz hatte das Münchner Büro Hilmer & Sattler gewonnen. Doch Sony nahm sein Grundstück heraus und lobte einen eingeladenen Realisierungswettbewerb unter sieben Architekturbüros (Teilnehmer: Meinhard von Gerkan, Herman Hertzberger, Helmut Jahn, Walter A. Noebel, William Pedersen, César Pelli und Kevin Roche) aus, bei dem im August 1992 einstimmig der Entwurf von Jahn ausgewählt wurde.
Alle Abbildungen: Sony Berlin