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22.08.2019
Shoppen im Getreidesilo
Revitalisierung in Texas von Cushing Terrell Architects
Sie sind typisch für die ländlichen Regionen der USA: Die simplen Lagerhallen aus Metall. Im ganzen Land stehen hunderte Varianten, erbaut in den 1950er Jahren oder früher, oft verbeult und verrostet. Es gebe kaum schönere und ehrlichere Architektur, schwärmt man auf der Webseite des Projekts Buda Mill & Grain. Aus alten Lagerhallen eines ehemaligen Industriegeländes entstand hier, im texanischen Buda, fünfzehn Autominuten südlich von Houston, ein Mix aus Shopping, Gastronomie und öffentlichen Nutzungen.
Das 560 Quadratmeter große Areal, das seit 1961 in Familienbesitz ist und zuletzt leer stand, verfügt über ein besonders großes Exemplar Metalshed, weshalb es Big'un genannt wird, was so viel wie großer Brocken oder auch dickes Ding bedeutet. Diese Lagerhalle wurde nun, wie auch weiteren Bestandsgebäude auf dem Gelände, liebevoll restauriert und mit großen Glaselementen an den Giebelseiten ergänzt. Das Ziel: Das Gelände wieder für die Anwohner*innen von Buda nutzbar zu machen.
Bereits 2010 war, unter der Leitung von Cushing Terrell Architects (Houston), mit dem Umbau begonnen worden. Dabei war man sich mit den Bauherren einig, dass möglichst viel Material gerettet und in der Sanierung wiederverwendet werden sollte. Heute besteht das Ensemble aus dem 105 Jahre alten, sanierten Ziegelsteinbau der ehemaligen Baumwollspinnerei, der großen umgebauten Lagerhalle mit ihren markanten Stahlträgern, einer quer über das Gelände verlaufenden Förderanlage, vier alten Silotürmen und drei neuen Gebäuden. Diese wurden von den Architekt*innen sorgsam in den Bestand eingefügt.
Buda Mill & Grain war über einen Zeitraum von mehr als einhundert Jahren fest verwurzelter Bestandteil der Gemeinde Buda. Bis in die 1930er Jahre befand sich auf dem Areal eine Baumwollspinnerei, dann eine Getreidemühle, ein Viehfutterhandel und zuletzt war das Areal an eine handvoll privater Schrauber vermietet. Heute stehen über 2500 Quadratmeter an Verkaufsflächen zur Verfügung, es gibt ein Restaurant, eine Bäckerei, ein Yogastudio, einen Friseur und ein Fahrradgeschäft. Dazu kommen Gemeinschaftsräume, die Anwohner*innen und Besucher*innen aus dem nahen Housten zusammenbringen sollen. (tl)
Fotos: Peter Molick
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Das ganze Areal wurde mit einer Sichtbetonstruktur eingefasst.
Die ehemalige Förderwelle, mit der das Korn zwischen den Gebäuden transportiert wurde, trägt heute den Namen des Geländes.
Die tragende Struktur mit ihren charakteristischen Stützpfeilern blieb erhalten.
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