Mit der kurz bevorstehenden Eröffnung des Centro de Arte Hortensia Herrero (CAHH) ist die spanische Metropole Valencia um einen Kulturort reicher. Am 11. November 2023 öffnen sich fünf Jahre nach Beginn eines umfangreichen Restaurierungs- und Sanierungsprojekts nach Plänen von ERRE Arquitectura (Valencia) die Türen des neuen Ausstellungsorts für Gegenwartskunst. Er befindet sich mitten in der Altstadt im Palacio de Valeriola, einem barocken Komplex aus dem 17. Jahrhundert, der im Laufe seiner Geschichte verschiedene Nutzungen und Eingriffe erfuhr und in den letzten Jahrzehnten leer stand. Seit 2018 wurde er im Auftrag der Hortensia Herrero Stiftung saniert, restauriert und für die neue Bestimmung transformiert.
Künftig wird hier die Privatsammlung der valencianischen Geschäftsfrau und Kunstmäzenin Hortensia Herrero gezeigt, in der sich zahlreiche Werke weltberühmter Künstler*innen befinden. Darüber hinaus soll der Palast zu einem neuen öffentlichen Raum für die Stadt werden, in dem Konferenzen und Events stattfinden können. An der Realisierung des Projekts war ein interdisziplinäres Team aus Architekt*innen, Restaurator*innen, Archäolog*innen, Handwerker*innen und anderen Spezialist*innen beteiligt. Hauptziel war die weitestmögliche Wiederherstellung des Bestands bei gleichzeitiger Anpassung an die Erfordernisse eines Ausstellungsgebäudes. Dafür wurden beispielsweise technische Installationen in den Wänden versteckt.
Der Gebäudekomplex besteht zum einen aus dem Valeriola-Palast an der Calle Mar, der einer umfassenden Sanierung unterzogen wurde. Zum anderen umfasst er einen Bau an der Calle San Cristobal, von dem nur noch Fassade und Schrägdach übrig geblieben waren. Beide Volumen sind durch eine brückenartige Struktur in einem Gartenhof verbunden. Die 3.500 Quadratmeter große Ausstellungsfläche wurde auf vier Ebenen um die beiden Bauten herum organisiert. Eine der größten Herausforderungen bestand darin, einen durchgehenden, sinnvollen und einfach zu findenden Rundgang durch diese Teilbereiche zu schaffen. Er führt nun durch den Valeriola-Palast hinauf, über das Gartengebäude zum hinteren Bau und dort wieder hinunter.
Über den Haupteingang im Palast gelangen die Besucher*innen zum Innenhof mit einer alten Steintreppe, um den verschiedene Ausstellungsräume angeordnet sind. Er wurde mit einer Struktur aus Aluminiumlamellen und Glaselementen überdacht, sodass ein atriumartiger Charakter entstand. In den oberen Stockwerken können verschiedene historische Räume besichtigt werden. Vom obersten Geschoss aus öffnet sich ein Panoramablick über die Stadt. Der offene Gartenhof dient als Bindeglied zum wiederhergestellten Gebäude an der Calle San Cristobal. Dieses umfasst auch ein Untergeschoss, in dem die bei den Bauarbeiten entdeckten Überreste eines antiken römischen Zirkus zu sehen sind. (da)
Fotos: David Zarzoso, David Frutos, Erres Arquitectura
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Nettes Teil | 01.11.2023 17:02 UhrAber
in Barcelone kann niemannd Flores i Pratt schlagen.....