Das neue „Entertainment-Haus“, zu dem gestern die Architekten Renner Hainke Wirth (Hamburg) in Hamburg den Grundstein legen konnten, wird seinem Namen wahrlich gerecht: In dem sechsgeschossigen Neubau im Herzen von St. Pauli – an der Ecke Simon-von-Utrecht-Straße/Große Freiheit – wird die Aida Entertainment GmbH als Hauptmieter auf rund 4.300 Quadratmetern künftig das gesamte Unterhaltungsprogramm für die Aida-Kreuzfahrtschiffe produzieren und proben. Zusätzlich sollen rund 1.300 Quadratmeter Bürofläche an junge Unternehmen aus der Kreativbranche vermietet werden.
Der linear gestreckte Baukörper parallel zur Simon-von-Utrecht-Straße nimmt den abknickenden Richtungsverlauf der Straße auf, indem er verschieden ausgerichtete Längskuben übereinander stapelt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Kopfbau, der direkt in den Straßenraum der Simon-von-Utrecht-Straße hineinragt. Große Schaufensterscheiben erlauben hier Einblicke in die zehn Meter hohe Artistenbühne.
Als Fassadenmaterial haben die Architekten Glasplatten gewählt, die in unterschiedlichen Rot- und Orangetönen bandartig in beiden Richtungen vor die massiven Bauteile montiert werden. Die Farbigkeit der Gläser wird durch eine farbige Folien zwischen zwei Glasscheiben erzeugt. So sind auch unterschiedliche Farbfelder innerhalb einer Glasscheibe möglich. An den Kreuzungspunkten der Fassadenbänder entstehen durch die unterschiedlichen Farben neue Mischtöne.
In den Abendstunden betont eine lineare Beleuchtung die Bewegungen, Auskragungslinien sowie die Kubatur und den Knickpunkt in der Fassade.
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Schrägstrich | 01.07.2012 12:16 UhrRiesig
Das ist an der Stelle ein riesiges Format! Auf dem Teil der Simon-von-Utrecht-Straße ist alles eher kleinteilig und damit wird dieser Bau zu einem alles erschlagenden Klotz werden.
Fassade, Stil, Farbe - alles ganz okay. Aber das Ding passt vom Format her da irgendwie nicht rein. Da hätte ich mir z.B. eine Fassade gewünscht die sich durch verschiedene Höhen mehr auflöst.
Die Glaspanels der Fassade werden das mit den Farbflächen niemals schaffen.
Das ganz sieht mal wieder nach maximaler Flächenausnutzung aus ohne auf den Umgebung Rücksicht zu nehmen. Schade.