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26.03.2014

Block auf Speed

Rem Koolhaas baut Springer-Campus in Berlin


Der Wettbewerb um den Springer-Campus in Berlin war einer der spannendsten Architekturkrimis der jüngeren Zeit. Aus einer prominent besetzten Shortlist gingen im letzten Dezember neben OMA auch die Koolhaas-Schüler Bjarke Ingels und Ole Scheeren als gleichwertige Favoriten hervor. Nun steht fest: Gewonnen hat der Chef. Rem Koolhaas, den so viel mit Berlin verbindet, wird mit dem Springer-Campus direkt hinter dem alten Hochhaus zwischen Kreuzberg und Mitte eines der wichtigsten Großprojekte des kommenden Jahrzehnts verwirklichen.

Der Springer-Campus wird dabei nicht nur für Berlin Maßstäbe setzen, sondern als Medienzentrale für das Internetzeitalter ganz allgemein eine Aussage treffen, wie sich für die Nachrichtenbranche der Übergang vom analogen ins digitale Zeitalter gestalten wird. Die zentrale Idee von OMAs Entwurf ist ein großer, das ganze Gebäude durchdringender Raum, in dem, so die Architekten sinngemäß, das individualisierte Arbeiten vor dem Computer wieder als gemeinschaftliche Unternehmung erfahrbar wird.

Der Jury-Vorsitzende Friedrich von Borries äußerte sich nach der Entscheidung so: „Der Wettbewerb für den neuen Axel-Springer-Campus stelllte auch die Frage, wie wir in Zukunft arbeiten wollen. Dafür hat der Beitrag von Rem Koolhaas eine spektakuläre Antwort vorgeschlagen, die den zukünftigen Nutzern eine Arbeits- und Kommunikationslandschaft eröffnet, die es so noch nicht gegeben hat.“

Für die Stadt Berlin ergänzte die Senatsbaudirektorin Regula Lüscher: „Der Entwurf hat eine große Symbolkraft, indem der Mauerverlauf diagonal durch das Gebäude führt, dadurch ein Atrium ausbildet und dieser spektakuläre Innenraum das Zusammenwachsen dieser Stadt thematisiert. Axel Springer schreibt damit seine eigene Architekturgeschichte an diesem Ort weiter.“

Und schließlich der Chef der Chefs, der Vorstandsvorsitzende von Axel Springer, Mathias Döpfner: „Wir freuen uns sehr, unser neues Verlagshaus mit Rem Koolhaas bauen zu können. Er hat den konzeptionell und ästhetisch radikalsten Entwurf vorgelegt. Die grundlegende Innovation von Arbeitsräumen wird die kulturelle Transformation zum digitalen Verlag unterstützen.“

Aber auch Rem Koolhaas erwiderte die warmen Worte: „Das ist ein wunderbarer Anlass, um erneut in Berlin zu bauen und dann noch an diesem historischen Ort und für einen Kunden, der Architektur mobilisiert, um radikalen Wandel zu unterstützen... ein Arbeitsplatz in all seinen Dimensionen.“ (sb)


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