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25.10.2022

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Schwebende Kuppel

Religions- und Kulturzentrum in Ljubljana von bevk perovic arhitekti


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Was bildet den ersten Baustein in der Planung und Realisierung eines neuen Stadtteils? In der slowenischen Hauptstadt Ljubljana ist es eine Moschee. Ein etwas ungewöhnlicher Ansatz, da sich die Mehrheit der slowenischen Bevölkerung zum christlichen Glauben bekennt. Nach jahrzehntelangen Bemühungen und  Gerichtsprozessen bekam nun jedoch die kleine muslimische Gemeinschaft  – die sich vorwiegend aus Migrant*innen zusammensetzt, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die damalige Sozialistische Republik Slowenien kamen – ein islamisches Kulturzentrum und die erste neu gebaute Moschee im Land.


Bevk perovic arhitekti (Ljubljana) nahmen die fehlende Spezifität der Umgebung zum Ausgangspunkt ihres Entwurfes: Das Areal im Stadtbezirk Bežigrad liegt nördlich des Hauptbahnhofs von Ljubljana und östlich des Tivoli Parks und wurde lange Zeit vernachlässigt. Auf einer Bruttogrundfläche von circa 14.000 Quadratmetern plante das Büro einen Komplex, der ein religiöses Schulgebäude, ein Kultur- und Büroprogramm, ein Wohnhaus für die Angestellten der Gemeinde, ein Restaurant, eine Tiefgarage sowie die eigentliche Moschee umfasst. Ähnlich historischen Vorgängern, den im 19. Jahrhundert von osmanischen Gläubigen gestifteten Moscheen in Sarajevo, soll der sakrale Neubau den Architekt*innen zufolge das urbane Leben im Gebiet begründen.


Freistehende Gebäude nehmen die unterschiedlichen Funktionen auf und formen einen zentralen Platz, an dem die Moschee positioniert wurde. Die Gebäudeeinheiten sind dem Sakralbau jedoch nicht zugewandt, sondern nach außen ausgerichtet. Der Dialog erfolgt durch Lücken in der Bebauung, dank derer die Moschee von allen Seiten zugänglich und sichtbar ist. Aufgrund der zentralen Position kann der Gebetsraum der Moschee bei Bedarf auch nach außen erweitert werden.


Bevk perovics Entwurf weicht von der traditionellen islamischen Sakralarchitektursprache ab: Das Büro konzipierte eine kubische, 24 Meter hohe, helle Stahlkonstruktion. Das Gitterwerk aus maximal einen Meter tiefen und bis zu zwei Zentimeter dünnen Stahlelementen ist im unteren Teil mit weißem Beton gefüllt. Das obere Dreiviertel wurde verglast, sodass möglichst viel Tageslicht in den Innenraum fallen kann. Die Kuppel thront auch nicht als Abschluss auf dem Neubau. Aus transparentem, blauem Textil gefertigt, schwebt sie als imposantes Objekt im Innenraum und evoziert die Vorstellung eines Himmelsgewölbes. (iva)


Foto:David Schreyer



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Kommentare

4

"auch ein" | 27.10.2022 18:15 Uhr

riesig und hässlich?

Mich würde ja interessieren, was die selbsternannten anonymen Kritiker selbst so machen!
Ich vermute ... in irgendeinem grindigen Berliner Büro abhängen und jeden Tag über andere lästern.
Sry & Berlin kann nichts dafür

Auch ein Architekt: Fühlt sich das gut an?
Zeig doch einfach mal her, was du so machst!


Ich empfehle: Hinfahren und Anschauen - und dann besser machen!

Schönes Projekt, das live bei Weitem besser ist, als die Bilder vermitteln!

3

muhandissa | 25.10.2022 19:51 Uhr

@auch ein architekt:

ältere Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sitzen auf Stühlen beim Gebet und reinschauen dürfen Sie auch!

Wunderschönes Gebetshaus, klar und auf das Wesentliche reduziert: Licht und Geometrie, ganz im Sinne der islamischen Architektur.

2

ixamotto | 25.10.2022 18:40 Uhr

@auch ein architekt

was ist nur los mit ihnen?

1

auch ein | 25.10.2022 15:36 Uhr

architekt

eine moschee in die frauen (und das noch auf stühlen!) beim gebet reinschauen dürfen ?
da stimmt was nicht.

was ein riesiges hässliches ding!

 
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