Am 3. Dezember 1999 wurde in Weimar, dem Gründungsort des Bauhauses, eine Rekonstruktion des Direktorenzimmers von Walter Gropius offiziell an seine künftigen Nutzer übergeben. Marco de Michelis, derzeitiger Inhaber der für jeweils drei Jahre vergebenen Gropius-Professur an der Bauhaus-Universität, erhielt einen symbolischen Schlüssel von der Dresdner Bank, die das Projekt finanziell unterstützt hat.
Die Universität hat das Direktorenzimmer als Beitrag zum 80-jährigen Jubiläum des Bauhauses und dem europäischen Kulturstadtjahr in Weimar unter Federführung des Architekten Gerhard Oschmann (Marburg / Wahlwinkel) rekonstruieren lassen. Es befindet sich in dem seit 1996 auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste eingetragenen Hauptgebäude der Universität von Henry van de Velde (1904-1911), das nach Plänen des Kölner Architekten Thomas van den Valentyn saniert wurde. Das Direktorenzimmer, 1923 als „Gesamtkunstwerk“ errichtet, hatte nur bis zum Frühjahr 1925 existiert. In aufwendigen Studien wurde das Zimmer nach Angaben der Universität in allen Einzelheiten erforscht, so daß eine gesicherte Rekonstruktion dieses wichtigen Zeugnisses der klassischen Moderne gewagt werden konnte.
Foto: Bauhaus-Universität Weimar / Falko Behr