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18.11.2020

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Gewölbte Museumserweiterung

Reiulf Ramstad planen in Oslo


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Fram – auf norwegisch vorwärts – heißt ein 1892 fertiggestelltes Schiff, das renommierte Polarforscher wie Fridtjof Nansen und Roald Amundsen rund zwei Jahrzehnte lang für ihre Expeditionen nutzten. Die Fram gilt als das einzige Holzschiff, das je soweit nördlich unterwegs war.

Seit 1936 ist das Schiff im speziell hierfür errichteten Museum des holländischen Architekten Bjarne Tøien auf der Halbinsel Bygdøy in Oslo ausgestellt. Das Frammuseum widmet sich inzwischen ganz allgemein der Geschichte der Polarforschungen. Neben der Fram wird hier mit der Gjøa auch noch ein weiteres Schiff präsentiert. Nun plant das Museum eine Erweiterung mit dem Namen Framtid, die vor allem auf das Thema Umwelterziehung fokussieren wird.

Das Museum lobte 2020 einen geschlossenen Wettbewerb für einen Neubau mit rund 2.600 Quadratmeter Fläche aus, den Reiulf Ramstad Arkitekter (Oslo) gewinnen konnten. Für den Bau des neuen Mitglieds des Ensembles, das neben Ausstellungsräumen auch ein Café und ein Auditorium beherbergen soll, ist der nordwestliche Teil des Grundstücks vorgesehen. Der hölzerne Neubau wird durch eine Brücke direkt mit jenem Gebäude verbunden sein, in dem sich die Gjøa befindet. Der Entwurf folgt dem Bestand, indem es sich als ein langgezogener Körper zum Fjord hin orientiert. Der Baukörper ist aber mit einer gewölbter Dachform akzentuiert, wodurch er sich deutlich von den Nurdach-Häusern des Museums abhebt.

Die Ausstellungsräume befinden sich auf der geschlossenen Südseite des dreigeschossigen Volumens. Der Baukörper öffnet sich zum Ufer mit viel Glas, hier befindet sich das Café. Und wie die Architekt*innen erklären, soll das bisher private Ufer in Zukunft frei zugänglich sein. (mg)



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Robert Zimmermann wundert sich über | 20.11.2020 14:01 Uhr

Wettbewerbe

Ein Problem des Wettbewerbswesens ist der ihm eingeschriebene Originalitätszwang. Was läge hier näher als die Struktur einfach weiterzubauen? So wird jedoch das Ensemble eher geschwächt. Und die schöne rahmenlose Verglasung wird wohl auch kaum umsetzbar sein, so dass der beabsichtigte Effekt nicht wirkmächtig werden wird. Schade.

2

STPH | 18.11.2020 19:31 Uhr

...

hier muss mal das überzeugende Museumsangebot der Norweger genannt werden. Mit Munch und hier etwa den Polarforschern und mit den restaurierten Wikingerschiffen alles identische hochwertige Ausstellungen, nichts zusammengeklautes. Kompromisslos bei diesem Schiffsmuseum die Lage auf der Halbinsel und die archetypische Dachform, die leider im Neubau hier mit dem mehr städtischen Wandtyp verlassen wird.
Eher Teil des Neubautrallalas in der Innenstadtbucht. Nichts identisches mehr.

Besser und typischer wie hier im Bestand die langgestreckte in die Tiefe, ins Land und aufs Wasser führende fingerförmige Bauform ohne sperrende Fassaden. Ein Großraum wie er an jedem Endpunkt eines Fjords zu finden ist.

space makes the music, stupid

1

denkste | 18.11.2020 17:09 Uhr

Gewölbte Museumserweiterung

Das ist ein überzeugender kleine Bruder, der sich sehr schön einfügt

 
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