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08.11.2019
Ein Bullauge für Unterstrass
Reihenhausaufstockung in Zürich von Singer Baenziger
4
Akki | 11.11.2019 13:15 UhrPerfekt !
Bravo !
Einfach "weiterbauen" anstatt mit der zeitgenössischen Designkeule auszuholen, so etwas sieht man leider nur all zu selten im Baunetz...
Wir brauchen mehr solcher subtilen Feinheiten, anstelle des üblichen "Blob trifft auf Heimatschutz"
3
Anonymus | 10.11.2019 22:36 UhrReihenhausaufstockung in Zürich
Gelungen! so könnte man diese Umsetzung nennen. Alternativ vielleicht: Ein Scheusal von einer Aufstockung.
Elemente des Bestandgebäudes wurden, meiner ästetischen Urteilskraft nach, durchaus geschickt sowie Zeitgemäß (Zeitgemäß im Sinn der Architektonik von damals, zur Zeit des Baus dieser Reihenhäuser, als auch im Sinn von zeitgemäßem Bauen im Bestand in heutigem Verständniß) mit durchaus denkmalpflegerischem-stadtbilderhaltenden Sinn integriert. Natürlich gibt es dort auch Restriktionen wie gebautet werden darf. Das Geschickte liegt nicht nur im Umgang mit diesen Einschränkungen sondern wohl auch darin: das die Aufstockung tatsächlich den Anschein macht als wäre der ursprüngliche Entwurf des Gebäudes so gewesen wie der jetzige Zustand mit der Aufstockung, wenn man es nicht besser weiss. Dies wurde erreicht indem vermutlich gut studiert wurde, idealerweise nicht nur über die architektonische Formenlehre aus der damaligen Zeit. (Politik, Wirtschaft, Religion und Kunst sind Beispiele von Aspekten die zur Untersuchung herangezogen werden können.) Und es gibt auch Hinweise auf mögliche subjektive Prinzipien des Handels der Entwerfer...aber ich will mich nicht versteigen...
Die Proportinierung ist gut gelungen. (Kommt mir gleich die Villa Moller von Adolf Loos in Erinnerung.) Es wurden im Grunde ganz einfach Elemente des Bestandgebäudes kopiert. Der Freisitz auf dieser Seite des Gebäudes wurde ganz so wie der Erker im Erdgeschoß gestaltet. Das Fenster in seiner Größe mit den Sprossen und den Klappläden wurden übernommen. Die zu den Aussenwänden zurückversetzte Brüstung, so wie die Brüstung von geringer Höhe an dem Freisitz über dem Erker, sowie die Gestaltung der Brüstung selber. Die Seite mit dem Haupteingang wurde bis auf den Fries angemessen schmucklos belassen.
Die massiven Abdeckelemnte der Brüstung die kupferne Attikaabdeckung und deren Dimensionierung. Der Umlaufende, vermutlich aus Riemchen bestehende Fries. Und das runde Fenster mit der aus Ziegeln oder Riemchen bestehenden Akzentuierung macht die Erscheinung noch glaubwürdiger. Runde Fenster wurden häufig an Giebelwänden verbaut.
Der Grundriss ist auch in Ordnung und auch die neuen Zimmer mit ihren Themen (wenn das keine Erfindungen der Redaktion sind): das gelbe Zimmer, das Himmelszimmer, sind dem Haus angemessen und auch so gestaltet. Einzig das Verhältnis und Aufteilung von geschlossener zu geöffneter Wandfläche im Dachgeschoß auf der Seite des Haupteingangs hätte anders ausfallen können. (Aber wer weiß das schon warum das so ist!) Ansonsten finde ich das Projekt echt gut. Von dem was wir an Fotos haben kann das sogar, unter Vorbehalt, da nicht alles bekannt ist, in einer Vorlesung als gutes Beispiel vom Bauen im Bestand gezeigt werden. So kann Architektur auch Freude bereiten.
War das schon immer so?
Zwei Etagen mehr, die Firstlinie bleibt unverändert.
Passt gut zusammen: Ostansicht mit Clubhaus vom Tennisclub Fairplay
Das sogenannte Himmelszimmer mit Bullauge gibt sich maritim.
Bildergalerie ansehen: 14 Bilder
5
Mainzer | 23.01.2020 10:20 UhrStädtebau ade
... hier könnte ein vorher / nachher Bildabgleich sicherlich die Einschätzung dieser Bauleistung erleichtern.