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29.08.2024

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Raumkontinuum auf 3,75 Metern

Reihenhäuser im Aargau von EMI Architekt*innen


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Bei einem 2023 fertiggestellten Wohnhaus in Zürich experimentierten EMI Architekt*innen Edelaar Mosayebi Inderbitzin (Zürich) mit anpassungsfähigen Grundrissen, um künftigen Bewohner*innen in der Raumgestaltung so viel Flexibilität wie möglich zu bieten. In Baden im Kanton Aargau konnten sie im selben Jahr zwei Reihenhausgebäude mit Split-Leveln fertigstellen, die sich durch ein vertikales Raumkontinuum auszeichnen. Das Projekt an der Stockmattstraße entstand aus einer Direktbeauftragung von 2017 durch die gemeinnützige Aargauer Baugenossenschaft Lägern Wohnen, die dort eine Siedlung besitzt.

Beide Volumen nehmen je sechs schmale Reihenhäuser auf. Sie erstrecken sich über drei Geschosse, die Höhenvorgabe basiert auf dem örtlichen Gestaltungsplan. Dabei liegt das zweite Obergeschoss unter einem steilen Zinkdach. Um die geringe Breite von nur 3,75 Metern pro Haus zu kompensieren, wurden mithilfe der Split-Level räumliche Verbindungen und hohe Zimmer geschaffen. Sie stapeln sich an einer mittig platzierten Treppe halbgeschossig versetzt auf. Jede Wohneinheit verfügt über fünf Zimmer, einen Garten und eine Dachterrasse.

Konstruktiv bestehen die Baukörper aus einem Betonsockel, auf dem ein Holzbau sitzt. Wegen der Raumstruktur der Häuser liegen die Decken nicht konventionell auf den hier vertikal durchlaufenden Betonwänden, sondern werden von Konsolen getragen. Die Fassaden sind mit einer feingliedrigen Stülpschalung aus vorvergrautem Nadelholz verkleidet. Wie die Architekt*innen erläutern, folgt diese Hülle einem japanischen Vorbild und zeigt sich „ernst und heiter zugleich“. Die unterschiedlich großen Fenster setzen mit Rahmen aus rotem und pur belassenem Aluminium einen farblichen Akzent. Auch der eingeschossige Vorbau, durch den man das Haus betritt, ist in Rot gehalten.

Im Inneren zeigt sich eine gedeckte Farbpalette mit hell lasierten Betonwänden, hellgrauen Deckenbalken und Treppenstufen aus Buchenholz. Im Erdgeschoss ist der Boden aus rotbraunem Spaltklinker gefertigt, in den Obergeschossen wurde ein hellgrauer Linoleumboden verlegt. Als harter Kontrast zeigen sich Heizungen und Rohre in Schwarz. Die Größe der Kubatur (nach Schweizer Norm SIA 416) geben EMI mit gut 7.800 Kubikmetern und die Kosten (BKP 1–9) mit rund 7,8 Millionen Euro an. (da)

Fotos: Roland Bernath


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

auch ein Kritiker | 04.09.2024 14:38 Uhr

Ton der Republik

Guten Tag, Kritiker. Ihr Kommentar, obwohl wir in Bezug auf die Qualität des Hauses einer Meinung sind, ist ein perfektes Beispiel für die Verrohung unserer Gesellschaft. Ihre ständigen Angriffe, Ihr anscheinend sehr verletztes Ego in Bezug auf die Deutsche Wiedervereinigung, und Ihr Verhalten, Menschen über 50 Jahren ständig als "Boomer" zu bezeichnen, sind verletzend und sollten als Negativbeispiel für Menschen dienen, die im Internet stolz ihre schlechteste Seite zeigen.

8

Pauline | 01.09.2024 21:06 Uhr

Das kann...

...gut funktionieren. Ich sitze gerade auf meiner Terrasse hinterm 1983er Reihenhaus von Prof. Volkamer in Düsseldorfs Grachtensiedlung. Das Haus ist geringfügig breiter und es sind weniger Geschosse, aber die Ähnlichkeiten überwiegen (Eingangsbereich, Splitlevel, Farbe der Fenster, Aufteilung der Fenster, Kellerabgang vom WZ aus...). Die Wohnqualität ist enorm und das Haus gut gealtert. Wünsche hier den gleichen Erfolg!

7

Kritiker | 31.08.2024 16:22 Uhr

Altenrepublikanischer Boomer-Blues....

Was ist den in der Kommentarspalte hier schon wieder los? Ich kann diese ganzen westdeutschen Jammerboomer welche hier ihren rückständigen Erfahrungshorizont von vor 50 Jahren auszudrücken wollen nicht mehr ab. Zumal die wieder Vergessen haben, das die alten Leute vor 50 Jahren dasselbe über Sie dachten. Wie sehr muss man raus sein aus allem, um einen doch recht "Innovationsoffenen" Büro wie EMI, aus den für die Kommentaren unbekannten Schweizer Bedingungen und Diskursen kommend solche Bildzeitungsüossen an den Kopf werfen? Nein liebe Leute , die Dorfwelt von Hannover, Wuppertal und München und die 80er Jahre westdeutsche Lebensrealitäten sind Gottseidank irrelevant und vorbei, ausser in euren Köpfen und kleinen Rentnerkreisen. Aber bitte lasst die dann dort auch.

6

Ach | 31.08.2024 12:32 Uhr

@Hans-Jacob

Wie lange möchtest du die Kommentarspalten des Baunetzes eigentlich noch mit deinen chauvinistischen 80er Jahre Kommentaren füllen? Oder kannst du auch konstruktive Kritik?HoffnungsvollstDein Genderstern

5

Hans-Jacob Heidenreich | 30.08.2024 18:37 Uhr

Ein fürchterliches Projekt

Abgesehen vom Städtebau ein fürchterliches Projekt, das in seiner Materialwahl an lieblose Abschnitte der 1980erjahre erinnert. Mit wenigen gestalterischen Kunstgriffen erstreckt sich Kelleratmosphäre über alle Etagen.

Lobenswert sind aber die Gendersterchen im Namen des Architekturbüros, die auf verborgenes Innovationspotential, Esprit, Eigenständigkeit und Originalität hindeuten!

4

... | 29.08.2024 18:29 Uhr

architekten...

... sollten darüber nachdenken was sie bauen anstatt nur das zu bauen was sie denken.

ein in seiner räumlichen gesamtfolge durchaus interessantes projekt mit sehr fragwürdiger ästhetischer ausgestaltung, das für menschen mit körperlichen beeinträchtigungen oder zunehmenden alters leider vollkommen untauglich ist.

3

@auch ein | 29.08.2024 17:12 Uhr

architekt

ja genau, nur eben andersherum - der keller steht auf und erhebt sich aus den tiefen, infiziert das ganze haus mit seinem abstellraumflair.

2

peter | 29.08.2024 16:06 Uhr

irgendwie

dachte ich, die 80er seien vorbei, aber es scheint sich bei ihnen um wiedergänger zu handeln. da lob ich mir doch meine gammlige brauchbude aus den 30ern.

1

auch ein | 29.08.2024 15:43 Uhr

architekt

auf bild zeigt sich die kälte und das theoretische kontinuum.
küche geht in wohnen und keller über, sieht alles aber aus wie keller.

ganz schlimm!

 
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