Im Bundesvergleich ist Thüringen eines der Länder mit dem prozentual größten Anteil älterer Menschen. Doch auch anderswo führen die höhere Lebenserwartung und rückläufige Geburtenraten zu einer Verschiebung in der Altersstruktur – und stellen den Wohnungsbau vor neue Herausforderungen. Welche Neubau- und Umbaumaßnahmen ermöglichen Menschen mit Beeinträchtigungen ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben? Wie lässt sich die Versorgungslücke an barrierefreiem Wohnraum präventiv schließen?
Am Dienstag, 11. Oktober 2022 lädt die Architektenkammer Thüringen gemeinsam mit dem Thüringer Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen und der Landesfachstelle für Barrierefreiheit zur Regionalkonferenz „Barrierefrei Wohnen“ nach Bad Langensalza ein. Die Fachtagung nimmt die Anforderungen und den Mehrwert des barrierefreien Wohnungsbaus in Thüringen in den Fokus. Anhand von Erfahrungsberichten über Wohnbauförderung und praktizierte Genehmigungsverfahren soll diskutiert werden, inwieweit die rechtliche Weichenstellung in Reaktion auf den demografischen Wandel neu justiert werden muss.
Als Beispiele aus der Praxis präsentieren Susanne Reip und Franziska Bernstein das größtenteils barrierefreie Quartiersprojekt Alte Feuerwache Weimar. Unabhängig von der Tagungsthematik scheiterten hier geplante Sozialwohnungen letztlich an den Förderstrukturen des Freistaates. Mit Projekten aus Neuhaus am Rennweg, Zeulenroda und Luckenwalde liefern Marcus Johansson und Stephan Genge (Worschech Architekten) Input zur Barrierefreiheit im Plattenbau, und im Bereich der Freiraumplanung berichtet Andrea Ziegenrücker (PSL Landschaftsarchitekten Ziegenrücker. Dorlas.) von der Umgestaltung des Berliner Platzes in Erfurt.
Eine Präsenzteilnahme ist nicht mehr möglich, die Architektenkammer überträgt die Veranstaltung jedoch als Livestream auf ihrer Website.
Konferenz: Dienstag, 11. Oktober 2022, 9.30 – 17 Uhr
Livestream: architekten-thueringen.de/inklusivgestalten
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