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17.08.2020

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Mehr Raum für Arbeit und Soziales

Regierungsgebäude in Berlin von K9 Architekten


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Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales befindet sich in einem geschichtsträchtigen Ensemble zwischen Wilhelm- und Mauerstraße in Berlin-Mitte. 2008 erfolgte die Fertigstellung einer südlichen Erweiterung unter Einbindung weiterer Bestandsgebäude bis hin zur Mohrenstraße. Den Wettbewerb für eine erneute Erweiterung an der Wilhelmstraße 50 hatten im Jahr 2013 K9 Architekten (Freiburg) gewonnen. Nach Abriss des Vorgängerbaus aus DDR-Zeiten fand 2017 die Grundsteinlegung statt, kürzlich ist das Haus fertig geworden.

Ein baulicher Anschluss an den Bestand kam aus denkmalschutzrechtlichen Gründen nicht in Frage. Deshalb verbindet nun ein verglaster Gang im Erdgeschoss den bestehenden Ministeriumskomplex mit dem Neubau. Dieser wiederum schließt mit seiner Gebäudetiefe exakt an das benachbarte Schulgebäude an. Im Ergebnis zeigt sich der Neubau somit als ein von drei Seiten belichteter Abschluss einer typischen Berliner Blockrandsituation. Im Erdgeschoss liegen ein Ausstellungsbereich und eine Kindertagesstätte, beide werden straßenseitig erschlossen. In die Büroräume der fünf Obergeschosse gelangt man ausschließlich über den Haupteingang des Ministeriums. Kunst am Bau kommt von den Berliner Künstlerinnen Francisca Gómez und Alexandra Spiegel, die die fotografische Leuchtkasteninstallation Ornaments of Social Living in zweigeschossigen Lufträumen beisteuern, welche die Büroetagen vertikal miteinander verbinden.

Die strenge, mit großformatigen Natursteinplatten verkleidetete Lochfassade orientiert sich in Materialität und Proportion an der 2008 erfolgten Süderweiterung des Ministeriums, für die Kleihues + Kleihues (Berlin) verantwortlich zeichneten. Durch die etwas breiteren Öffnungen im Erdgeschoss und die Übernahme dieser Breite im Fassadenrelief des ersten Obergeschosses formulieren K9 Architekten dezent die Idee eines Sockels. Dieser wie auch das Gesims zwischen dem vierten und fünften Obergeschoss schaffen eine gewisse Verbindung mit der Fassadengliederung des Altbaus. (hn)

Fotos: Cordia Schlegelmilch


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

ixamotto | 19.08.2020 18:51 Uhr

@solong

eleganz?
das ist eine rechtwinklige natursteinplattenverkleidete kiste mit rechtwinkigen löchern drin. und im innenausbau eine einzige einsparungsmaßnahme. so anspruchslos baut der bund heute und seit dreissig jahren.

5

solong | 19.08.2020 14:11 Uhr

... zeitlose ...

... zurückhaltende eleganz ... in wertiger qualität ... zum angemessenen invest ... wer schonmal wahrgenommen hat ... wie lange verwaltungsgebäude der öfftenlichen hand ... genutzt ... und wie selten diese renoviert werden ... versteht auch den ansatz ... nachhaltig !!

4

Jessas | 19.08.2020 11:48 Uhr

Löcherwürfel

Ganz verstehen kann ichs nicht. Warum sehen die Gebäude der Berliner Republik denn alle so wahnsinnig gleich aus? Galt denn das Stimmannsche Regelwerk bei Regierungsgebäuden in Berlin besonders streng? Gab es da weniger Spielraum, vielleicht auch mal - achtung! - Fenster über zwei oder drei Achsen hinweg miteinander zu verbinden? Oder stekt da ein ganz strenges Spardiktat dahinter und diese Fassaden gabs im Dutzend einfach billiger?

3

DocFeelGood | 18.08.2020 17:21 Uhr

Prototyp

... des "Würfel-mit-Lochmuster". Zweckbau wie er in Massen in den letzten Jahren in der Hauptstadt gebaut wurde. Das ganze Spreeufer zwischen Hauptbahnhof und "Waschmaschine" ist voll davon.
Bekomme gerade eine antiquierte Sehnsucht nach den "Kunst-am-Bau"-Zeiten ...

2

reto | 18.08.2020 11:37 Uhr

hoppala...

... da muss ich jetzt beim Bilder durchklicken kurz eingenickt sein. Kann passieren ...

1

STPH | 18.08.2020 08:31 Uhr

...

Reduktion hin zu Ledoux und Boulle, der Revolutionsarchitektur mit leeren Fensterlöchern die das All feiern. Cool, konsequent, nur ein bisschen dunkel drin für den weltlichen Gebrauch?
Moderne kann noch radikaler als Reich3.
Bevor die Ministerien sich noch weiter in die Stadt fressen hätten sie ja auch den Kanzlergarten mit einem zweiten Braunfelsbau bevölkern können. Aber so sind sie mehr dem Volk ausgeliefert was ja hier die Berliner sind.

 
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