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22.07.2020
Klarheit in der Peripherie
Recyclinghöfe in Antwerpen von Bovenbouw
Einen Recyclinghof zu entwerfen, gehört für Architekt*innen wohl nicht zu den üblichen Aufträgen – meist schiebt die Müllabfuhr dafür selbst ein paar Container zusammen, sodass man bequem mit dem Auto ranfahren kann. In Belgien allerdings ticken die Uhren derzeit ein bisschen anders, und so entdeckte die städtische Müllentsorgung in Antwerpen darin eine Gestaltungsaufgabe und wandte sich an das lokale Büro Bovenbouw, um ein Konzept für fünf Recyclinghöfe zu entwickeln. Davon sind nun zwei umgesetzt und sollen „Momente der Klarheit in der Peripherie“ schaffen, so die Architekt*innen...
Der erste der beiden Höfe liegt kurz vor dem Flughafen mitten in Berchem, einem südöstlichen Vorort von Antwerpen, eingeklemmt auf einem dreieckigen Grundstück zwischen zwei Bahnstrecken, die sich zum Hauptbahnhof hin hier treffen. Bovenbouw haben den bestehenden Hof mit wenigen Eingriffen neu strukturiert: Die Container stehen nun in zwei Reihen entlang der Bahnschienen, jeder erhielt einen hohen Informationsmast für die schnelle Orientierung. Der Pavillon für die Mitarbeiter und die Anmeldung wurde an der Straße neu errichtet, als erkennbare Adresse erstens und zweitens, um innen einen möglichst großen freien Platz zu schaffen. Dieser Freiraum liegt erhöht und wird von einer flachen Betonmauer umgeben, hinter der die Container stehen – so können Nutzer*innen auf einem Plateau über den Abwurfbehältern stehen und ihren Sperrmüll direkt von oben abladen.
Der zweite Recyclinghof in Antwerpen-Luchtbal ist ein Neubau, er entstand 2016–2019. Hier variierten Bovenbouw die Grundelemente: Der Pavillon steht an der Straße, allerdings in einer sehr rohen, abstrakten Pfeilerhalle, die entlang der Zufahrt ansteigt, dann über dem Gebäude knickt und bis zur Einfahrt abfällt. Von hier fahren Besucher auf den Hof bis zu den Containern, die wiederum mit Masten markiert hinter einer durchlaufenden Betonmauer stehen. Die verwendeten Materialien sind betont roh und industriell: Rauer Beton, Asphalt, Mauern aus unverputzten Schlackenbetonsteinen, Sperrholztafeln und Hartfaserplatten dominieren das Bild. Ein dritter Hof in Antwerpen-Borgerhout ist derzeit im Bau, zwei weitere in Planung. (fh)
Fotos: Karin Borghouts, Filip Dujardin
Der erste der beiden Höfe liegt kurz vor dem Flughafen mitten in Berchem, einem südöstlichen Vorort von Antwerpen, eingeklemmt auf einem dreieckigen Grundstück zwischen zwei Bahnstrecken, die sich zum Hauptbahnhof hin hier treffen. Bovenbouw haben den bestehenden Hof mit wenigen Eingriffen neu strukturiert: Die Container stehen nun in zwei Reihen entlang der Bahnschienen, jeder erhielt einen hohen Informationsmast für die schnelle Orientierung. Der Pavillon für die Mitarbeiter und die Anmeldung wurde an der Straße neu errichtet, als erkennbare Adresse erstens und zweitens, um innen einen möglichst großen freien Platz zu schaffen. Dieser Freiraum liegt erhöht und wird von einer flachen Betonmauer umgeben, hinter der die Container stehen – so können Nutzer*innen auf einem Plateau über den Abwurfbehältern stehen und ihren Sperrmüll direkt von oben abladen.
Der zweite Recyclinghof in Antwerpen-Luchtbal ist ein Neubau, er entstand 2016–2019. Hier variierten Bovenbouw die Grundelemente: Der Pavillon steht an der Straße, allerdings in einer sehr rohen, abstrakten Pfeilerhalle, die entlang der Zufahrt ansteigt, dann über dem Gebäude knickt und bis zur Einfahrt abfällt. Von hier fahren Besucher auf den Hof bis zu den Containern, die wiederum mit Masten markiert hinter einer durchlaufenden Betonmauer stehen. Die verwendeten Materialien sind betont roh und industriell: Rauer Beton, Asphalt, Mauern aus unverputzten Schlackenbetonsteinen, Sperrholztafeln und Hartfaserplatten dominieren das Bild. Ein dritter Hof in Antwerpen-Borgerhout ist derzeit im Bau, zwei weitere in Planung. (fh)
Fotos: Karin Borghouts, Filip Dujardin
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Antwerpen-Luchtbal: Die Container liegen tiefer als die Plattform für die Nutzer
Antwerpen-Luchtbal: Der Pavillon von der Straße
Antwerpen-Luchtbal: Klare Sichtlinien auch innerhalb des Gebäudes
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