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21.06.2018

Spurlos verschwinden in Dübendorf

Recycling-Wohnlabor von Werner Sobek


Trotz überstrapaziertem Nachhaltigkeitsbegriff: Man kann nicht müde werden, an ressourcenschonenden Konstruktionsmethoden zu forschen. Einer, der diese Suche mit besonderer Konsequenz betreibt, ist Werner Sobek. Sein Ziel, die maßgebliche Verantwortung der Baubranche gegenüber unserer Umwelt (Achtung:) nachhaltig im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern, verfolgt er als Architekt, Firmeninhaber und Leiter des Instituts für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart.

In Kooperation mit Dirk E. Hebel und Felix Heisel (beide Fachgebiet für Nachhaltiges Bauen, KIT Karlsruhe und Future Cities Laboratory, Singapore-ETH Centre) hat er nun auf dem Campus der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) im schweizerischen Dübendorf eine modulare Erweiterung des Laborgebäudes NEST entwickelt – die vollständig aus wiederverwertbaren Materialien besteht.

Alle Ressourcen, die zum Bau der NEST-Unit Urban Mining & Recycling (UMAR) verwendet wurden, können sortenrein und rückstandsfrei in ihre jeweiligen Stoffkreisläufe zurückgeführt werden. Dämmplatten aus Pilz-Myzelium, Recyclingsteine, wiederverwertete Isolationsmaterialien, geleaste Teppichböden sowie pure Metalle und unbehandelte, reversibel gefügte Hölzer kommen im Modul zum Einsatz.

Obwohl es auch darum ging, die Wiederverwertbarkeitsparadigmen mit guter Gestaltung zu verbinden, liegt der Fokus doch eindeutig auf dem materialtechnischen Experiment. Ihre Besonderheit ein wenig zu deutlich nach Außen tragen wollend, fügt sich die Einheit zwischen die Betongeschossplatten des Wirtsgebäudes von Gramazio & Kohler ein. Zwei Empa-Studierende haben das Dreizimmer-Modul bezogen, sie leben und forschen nun auf dem Campus. Ihre Hingabe an die Nachhaltigkeitswissenschaft wird mit einem Update in Sachen Wohnkomfort belohnt: Die Qualität des Nassraum-Innenausbaus übersteigt die gängigen Studentenwohnheim- und WG-Standards doch bei Weitem. (kms)

Fotos: Zooey Braun, Siegfried Maeser


Zum Thema:

Das Forschungsgebäude NEST in Dübendorf auf www.baunetzwissen.de/gebäudetechnik


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Werner Sobek


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Markiert von recycleter Kupferfassung sitzt die neue Einheit UMAR im NEST-Forschungsgebäude

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Deutlich ist der Experiment- und Laborcharakter zu erkennen, ...

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... trotz hochwertigem Ausbau der Bäder.

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