Eine Universität zeichnet sich nicht nur durch ihr akademisches Personal und das Raumprogramm wie Bibliothek, Labore und Unterrichtsräume aus, sonderns längst auch durch ihre Rechnerkapazitäten. Obwohl Serverräume hohe energetische Anforderungen, wie gleichbleibende Temperaturen und geringe Luftfeuchtigkeit haben, wird ihnen selten architektonische Aufmerksamkeit gewidmet. An der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg-Jenfeld errichteten spine architects (Hamburg) ein solches Technikgebäude – und beweisen, dass es anders geht.
Das Ensemble der 1972 fertiggestellten Hochschule (Universität der Bundeswehr) steht unter Denkmalschutz. Die Gebäude, u.a. von Heinle, Wischer und Partner geplant, sind locker verteilt in einem Park mit altem Baumbestand. Ein von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Bundesbauabteilung erstellter Masterplan legt nach vierzig Jahren Hochschulbetrieb nun die Erweiterung der vorhandenen Baustrukturen fest.
Eine erste Maßnahme war die Auslagerung der Kühltechnik aus dem Rechenzentrum, da sie nicht mehr dem gestiegenen Anspruch genügte. Dadurch wurden zusätzliche Flächen für Rechenleistungen frei. In dem neu errichteten Gebäude von spine architects ist nun sämtliche Technik untergebracht, einschließlich der Rückkühltechnik, um die Wärmelast innerhalb des Rechenzentrums zu regulieren. Als Kühlmittel wird Wasser verwendet. Umhüllt ist der kompakte Block mit weiß glänzenden pulverbeschichteten Aluminiumpaneelen, die teilweise gestanzt oder perforiert wurden. Die Türen sind flächenbündig ausgebildet. (ksc)
Fotos: Martin Kunze
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Mies | 17.05.2018 18:33 UhrTraurig...
Wird in Deutschland nichts mehr gebaut?
Müssen jetzt schon so banale Projekte veröffentlicht werden?
Traurig...