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23.07.2019
Brutalismus neu nutzen
Reallabor Space Sharing in Stuttgart
Meist sind sie grau und klotzig, etwas heruntergekommen und zugewachsen, gelten oft als unbeliebt. Viele der betonlastigen Bauten der 1960er bis 1980er Jahre sind heute in einem kritischen Alter, bedürfen Erneuerung, Sanierung – oder werden gar nicht mehr gebraucht. Was aber passiert dann mit dem Gebäude? Wahrgenommen werden die Bauten zwar mittlerweile wieder, nicht zuletzt seit der Brutalismus-Ausstellung im DAM. Konkrete Ideen für eine zukunftsweisende Neunutzung zu finden, bleibt jedoch oft schwierig. Das Projekt „Reallabor Space Sharing“ der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage: „Können neue soziale Utopien produktiv auf denen der Nachkriegsjahrzehnte aufbauen?“
Die Studierenden der Klasse für Entwerfen, Architektur und Gebäudetypologie unter der Leitung von Marianne Mueller und Constantin Hörburger präsentieren eine fotografische und zeichnerische Inventarisierung ausgewählter Betonbauten der 1960er bis 1980er Jahre im Raum Stuttgart in Form eines Typologie-Atlasses. Unter dem Begriff „Space Sharing“ wurden konkrete Ideen entwickelt, in welche Richtung eine neue, lebendige Nutzung der oft als schwierig angesehenen Bestände gehen könnte.
Im Dialog zwischen Forschung und Praxisakteuren gastiert das Reallabor ab heute, Dienstag, 23. Juli 2019 in der ehemaligen Verwaltungshochschule Baden-Württemberg, einem Bau des Stuttgarter Architekten Rolf Gutbier. Vor Ort können anhand von Architekturmodellen Potentiale des Bestandes und konkrete Space-Sharing-Strategien diskutiert werden.
Vernissage: Dienstag, 23.07.2019, 16.30 Uhr
Ausstellung: 24. Juli bis 23. August 2019
Ort: Duale Hochschule Baden-Württemberg, Jägerstr. 58, Stuttgart-Mitte
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