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09.11.2020
Bundesrat beschließt HOAI-Novelle
Reaktionen von Kammern und Verbänden
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M. | 10.11.2020 10:06 Uhrda muss ich erst mal eine Fortbildung machen...
Ja, da hat unsere Gilde schlichtweg versagt.
Aber woher soll's auch kommen?
Eigenverantwortung und Augenmaß erziehen wir den Jungen in deren Ausbildung systematisch ab, lassen uns die Ausführung von Industrieinteressen in Form eines ungezügelten Normendschungels diktieren und suchen Heil in absurd komplexen, dysfunktionalen EDV-Anwendungen oder Zertifizierungen, die uns jeder Entscheidungshoheit berauben.
Ich glaube, bevor ich mich jetzt da aus dem Fenster lehne, muss ich erstmal einen Experten fragen...oder ich melde mich bei einer Fortbildung an.
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claus | 10.11.2020 00:15 Uhrtjaja...
die schönrednerische reaktion der kammern empfinde ich ehrlichgesagt als bodenlose frechheit.
die bilanz der der kammern als architekt.innen lobby in den letzten jahren, ist bestenfalls als unterirdisch zu beschreiben. neben dem versagen bei der novelle der honorarordnung, wird das wettbewerbswesen immer weiter eingeschränkt, der offene wettbewerb als möglichkeit zur bürogründung ist in manchen bundesländern, baden-württemberg im speziellen, quasi nicht mehr existent.
stattdessen stecken sich spezialisierte büros unter rückendeckung der kammern weiterhin ihre claims ab.
die schuld liegt aber auch bei den architekt.innen selbst, bei wahlbeteiligungen von ca. 20% bei kammerwahlen braucht man sich auch nicht wundern, dass es sich nicht um eine berufsständische vertretung, sondern um einen elitären club von arbeitgebern handelt.
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Hinrich Schoppe | 09.11.2020 17:09 UhrLobbyismus
Tja...
Man wünsche den Architekten einen ähnlich wirksamen Lobbyismus, wie sie offensichtlich Berufsgruppen wie Ärzte, Anwälte oder Piloten haben.
Vielleicht haben wir doch noch zu viel ethische und moralische Grundsätze, um genau so entschlossen - und teilweise geradezu dreist - aufzutreten? Ich mag es kaum glauben, so ich viele meiner Kollegen kenne. Vielleicht scheitert es auch eher am ungesunden Egoismus dieser Branche, die sich nur zu gerne selbst schlecht macht, bevor sie als Gruppe geschlossen gegenüber "der Welt da draußen" auftritt. Der Architekt an sich verkennt zu leicht, dass den meisten Menschen Gestaltung irgendwo vorbei geht, wenn nicht gar die Art von Gestaltung, die Architekten pflegen als störend empfunden wird. Wenn der Architekt an sich dann unter seines gleichen bleibt, um sich trefflich zu streiten - was bleibt ihm auch übrig, wenn sich sonst keiner für das Metier interessiert - erscheint es mir nur natürlich, dass diese unsere Gruppe nur zu leicht übergangen wird.
Korrekturen nicht nur am Plan, sondern auch an der Honorarordnung: Die HOAI-Novelle gilt ab 1. Januar 2021. Foto: Sven Mielke / Unsplash
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peter | 11.11.2020 09:13 Uhrgäbe es keinen zwang, mitglied in der AK zu sein,
um sich im versorgungswerk anzumelden, gäbe es diese groteske organisation auch nicht mehr.