„Achtung Augen! Betreten und Besitzen auf eigene Gefahr“, steht auf dem Handzettel, der vor eventueller Verletzungsgefahr beim Betreten und Besitzen der kokonartigen Vogelnester warnt, die von gemeinen hervorstechenden Kabelbindern ausgehen könnte. Die Rauminstallation des Studiengangs Innenarchitektur der Akademie der Bildenden Künste in München „Der Dritte Raum“ wird am Freitag im Aedes in Berlin eröffnet. Die Ausstellung ist Teil des Programms zur Eröffnung des Aedes Network Campus Berlin, der im April seine Arbeit aufnimmt (siehe BauNetz-Meldung vom 9. April 2009).

Die Installation ist ein Experiment, um den „transdisziplinären“ Ansatz des Studiengangs 1:1 zu vermitteln. Die Besucher tauchen in eine abstrakt-konkrete Licht-Landschaft ein, können sich allein oder zu zweit in nestartige Gebilde rund um eine virtuelle Feuerstelle setzen. Die „Neuinterpretation von Kabelbindergeflechten“ war Ausgangspunkt des Gemeinschaftswerkes der Lehrstühle Raumgestaltung, Produktdesign und Gestaltung und greift soziologisch relevante Begriffe wie Selbstdarstellung, Gemeinschaft und Rückzugsraum auf und übersetzt sie in konkrete räumliche Situationen.

Die Entwerfer gehen der Frage nach, was die wirklichen Qualitäten von gutem Design sind und wie sich ein Freiraum zum Innenraum verhält. Auch ob es Raumgestaltung ohne Form, ohne Stil und abseits des Zeitgeistes geben kann, soll in Erfahrung gebracht werden. Nicht nur Fachleute sollen sich angesprochen fühlen, sondern die Installation möchte Lust machen auf Gestaltung und ein breites Publikum für Design sensibilisieren.

Eröffnung: 17. April 2009 um 20 Uhr
Dauer: 17. April bis 7. Juni 2009, Di-Fr 11 bis 18.30 Uhr, Sa/So 13-17 Uhr
Ort: Studio, Aedes am Pfefferberg, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin

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