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17.08.2022
Integriert statt abweisend
Rathausumbau von Bolwin Wulf Architekten in Kassel
4
ein architekt | 18.08.2022 15:04 Uhrwundert sich
Ist das nun das non-plus-ultra zeitgemäßer Architektur?
Das neue Neue Rathaus unterscheidet sich kaum von dem alten Neuen Rathaus aus der Nachkriegszeit.
"Integriert satt abweisend" stand als Titel daneben.
Welcher Stadtraum wurde denn jetzt neu integriert im Gegensatz zu vorher?
Es gab einmal im Turm eine Bibliothek. Ist das nun hinter dem überdimensionierten Fenster Richtung Aue? Das wäre immerhin etwas.
Momentan ist der Erdgeschossraum eine geschlossene Ebene. Was wurde für die Stadt verbessert?
Und in der Materialität und Anmutung der Innenräume: Stelle man sich alles in 30-50 Jahren vor.
3
spaceArc | 18.08.2022 11:11 Uhr...
Bei allem gelungenen upgrade des 70er Jahre Staatsoptimismus. Können wir uns diese Lebensverschwendung noch leisten. Leere Postverwaltungen und Kasernen kündeten im nachhinein von der grotesken Verschwendung gerade auch junger Existenzen.
2
Ulknudel | 18.08.2022 11:03 UhrUm die wirkliche Qualität
dieses Entwurfes zu erkennen muss man wohl die Ausgangssituation des Bestandsbaus gekannt haben. Wer sich einmal in der ehemaligen Stadtbibliothek aufhalten musste wird sich nun freuen. Für alle anderen bleibt dies vermutlich einfach ein solider Stadtbaustein. In jedem Fall wertvoll, dass das Gebäude nicht durch einen Neubau ersetzt wurde.
5
latimer | 18.08.2022 17:55 UhrIntegriert
Ich erinnere mich an den Altbau und sehe hier schon eine mehr als deutliche Verbesserung.
Das Problem Kassels sind aber weniger die Gebäude, seien es nun Juwele oder Sünden, sondern die absolute Dominanz der in der Nachkriegszeit angelegten Straßenräume, die bis heute ware Schneisen in den Stadtkörper schlagen und deren teils beschämende Unwirtlichkeit nur zu selten thematisiert wird. Wenige Ausnahmen, wie der Umbau der Goethe- und Friedrich-Ebert-Straße leuchten schwach, angesichts eines wahren Autobahnrings um die historische Altstadt.
Gerade am Rathaus ist die Fünffensterstraße das beste Beispiel für das Unvermögen einer Stadt, dem Autoverkehr auch nur die geringsten Abstriche machen zu können. Keine Radwege, kaum Bäume, kaum Querungen - ein seelenloses Stück banale Infrastruktur !