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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Rathaus_und_Kita_von_ingenhoven_architects_5436922.html

27.06.2018

Plusenergie in Freiburg

Rathaus und Kita von ingenhoven architects


Ingenhoven architects (Düsseldorf) zählen zu den gefragtesten Büros, geht es um innovative Konzepte für klimagerechtes und nachhaltiges Bauen. Ihre grünen Architekturen erregen international Aufsehen, ob in Singapur oder in Freiburg im Breisgau. Hier konnten sie kürzlich einen Verwaltungspavillon des städtischen Rathauses durch das weltweit erste öffentliche Gebäude mit Netto-Plusenergie-Standard ersetzen.

Das Ensemble aus Rathaus mit Verwaltungszentrum und Kindertagessätte ist der erste Bauabschnitt einer umfassenden städtebaulichen Aufwertung des nordwestlich der Freiburger Altstadt gelegenen Bezirks Stühlinger. Künftig sollen hier die momentan an 16 verschiedenen Standorten in der ganzen Stadt verteilten 840 Mitarbeiter der Stadtverwaltung an einem gemeinsamen Ort zusammenkommen. Ingenhovens Konzept ging aus einem 2013 ausgeschriebenen internationalen Wettbewerb als Sieger hervor. Flache Hierarchien, Offenheit und Transparenz bestimmen ihren Entwurf, der aus ovalen, sich in den Grünraum zwischen Eschholzpark und Universitätsklinikum einfügenden Solitären besteht.

Kita sowie das sechsstöckige Rathaus verfügen über Lärchenholzfassaden aus lokalem Bestand. Handelt es sich jedoch beim Hort um eine filigrane, vertikal vor den umlaufenden Laubengang gesetzte Holzstruktur, zeichnet sich beim Rathaus der hohe energietechnische Standard auch an der ausgetüftelten Gebäudehülle ab: Die eingedreht und auskragend montierten Fassadenmodule sind mit Photovoltaikzellen und hochwertiger Wärmedämmung ausgestattet.

In Kombination mit thermischen Saug- und Schluckbrunnen und Solarthermie mit Wärmepumpe sowie weiteren elektrischen Photovoltaikpaneelen auf dem Dach wird das Gebäude energetisch gespeist. Kühlung und Heizung werden mittels Erdwärme erzeugt. Die Heizung nutzt thermische Bauteilaktivierung und lässt sich für jedes Büro individuell regeln. Bauteilaktivierung, Heizkühlsegel, außenliegender Sonnenschutz, Dreifachverglasung und mechanische Grundlüftung mit Wärmerückgewinnung sowie in den Besucherbereichen ein Heiz- und Kühldeckensystem komplettieren das Raumklimakonzept.

Singapurs Marina One und das mehr Energie produzierende als verbrauchende, neue Freiburger Rathaus haben übrigens noch etwas gemeinsam: Sie sind beide für den DAM-Preis 2019 nominiert. (kms)

Fotos: HGEsch


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Die Rathauserweiterung Freiburg ist das erste öffentliche Netto-Plusenergiegebäude dieser Art und Nutzung weltweit.

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Die Fassaden bestehen aus lokal gewonnenem Lärchenholz – außen mit integrierten Photovoltaikzellen.

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Blick auf den „Grünen Campus“, der drei Gebäudetrakte und eine Kindertagesstätte vereint.

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Im Inneren herrschen flache Hierarchien und helle Atmosphäre.

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