Nicht der einzelne Akteur, sondern das Zusammenspiel der Disziplinen steht im Mittelpunkt der Iconic Awards, dem Architekturpreis, den der Rat für Formgebung nach 2013 soeben zum zweiten Mal vergeben hat. Berücksichtigt wurden daher Architekten und Designer genauso wie Vertreter aus Bauwirtschaft und Industrie.
Verliehen wurden Auszeichnungen in den fünf Hauptkategorien Architecture, Interior, Product, Communication und Concept, die sich wiederum in zahlreiche Unterkategorien unterteilen. Für die Architektur sind das Retail, Domestic, Corporate, Public und Event, wobei von der Jury jeweils mehrere gleichwertige Auszeichnungen vergeben wurden.
Das Ergebnis ist mit fast 50 Projekten spannend, wirkt in seiner Vielfalt aber auch etwas unübersichtlich, was dafür die Aufmerksamkeit auf eine Reihe von Sonderpreisen lenkt. So erhielt das Kunstmuseum Ahrenshoop von Volker Staab mit der Ehrung Project of the Year bereits die zweite Auszeichnung innerhalb weniger Tage, während das Büro SPARK als Architects of the Year geehrt wurden. Interior Designer des Jahres wurde John Pawson, und als Architects’ Client of the Year wurde der Verein Kultur Krumbach ausgezeichnet, der den kleinen österreichischen Ort mit Weltklasse-Bushaltestellen bereichert hatte.
Für die Iconic Awards Best of Best wurden insgesamt 48 Projekte ausgezeichnet, in der Kategorie Architektur u.a. mit dabei das Quingdao Grand Theater von gmp, der Holzbau für das Labor für Wasserwesen der Uni Neubiberg von Brune Architekten und die Villa H36 in Stuttgart von MBA/S.
Der Rat für Formgebung und sein Geschäftsführer Andrej Kupetz freuen sich derweil nicht nur über das große Interesse an den Iconic Awards, sondern auch an der weiter gestiegenen Internationalität. Daraus schließt der Rat auf einen Bedarf der Branche nach einem ganzheitlichen Wettbewerb, der alle am Bauprozess beteiligten Disziplinen würdigt.
Die Preisverleihung der Iconic Awards 2014 findet am 6. Oktober 2014 im Rahmen der Expo Real in der BMW-Welt in München statt.
Zum Thema:
Alle Ergebnisse demnächst in der Online-Ausstellung unter: www.iconicawards.de
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
1
medium | 11.07.2014 09:47 Uhr...
Wieder so ein sinnloser Fotowettbewerb! Vermutlich hat der "Rat für Formgebung" noch keines der Objekte selbst besichtigt. Das Urteil wäre definitiv anders ausgefallen! Das Projekt of the Year ist hier das beste Beispiel. Ein Betonbunker mit schlechter Raumorganisation, Akustik und Atmosphäre. Die Gebäude passen sich auch in keiner Weise in die Umgebung ein. Es baut auf unsere naive Vorstellung einer gewachsenen Umwelt. Der Rest ist Fassade und Marketing.