An Cherry Coke denkt man hier, und an lange Schlitten mit extrovertierten Heckflossen: Die Raststätte „Stöðin“ verspricht eine optische Zeitreise zu den amerikanischen Diners der 50er Jahre. Dabei befindet sich der Ort im isländischen Borgarnes.
Wer seinen Schlitten über die Straße „Bogarbraut“ bis zum äußersten Zipfel der Landzunge steuert, der gelangt zu dem (Drive-Through-)Restaurant, das außerdem als Einkaufsladen, Tankstelle und Aussichtspunkt fungiert. Das Architekturbüro KRADS (Reykjavik / Aarhus) gestaltete den Ort als Reminiszenz an das amerikanische Erbe, das die 65 Jahre währende Anwesenheit amerikanischen Militärs auf Island hinterlassen hatte. Architektonische Elemente des „American diner“ wie die stromlinienförmige Silhouette kontrastieren mit dem für Island typischen Baumaterial: Die Gebäudehülle besteht aus Ortbeton, was dem Bauwerk die Aura einer Beständigkeit verleiht, die sein amerikanischer Counterpart nicht aufweisen kann.
Farbenfroh wird es erst im Inneren: Das Gebäude mündet in einem halbkreisförmigen Restaurant mit knallgelben Lampenkörpern, das Tresenelement geht in umlaufende Sitzgelegenheiten in gelben und orangen Farbtönen über: Von hier aus genießt man durch die Panoramafenster den Blick auf Ford und Fjord.
Alle Fotos: Kristinn Magnússon (www.kmphoto.is)
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