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03.04.2025
Zentralbad mit Bildungsbauten
RKW Architektur+ und Venhoeven CS planen in Gelsenkirchen
Das alte Zentralbad in Gelsenkirchen ist seit 2022 Geschichte. Damals wurde der moderne Bau der beiden Kölner Architekt*innen Peter Friedrich Schneider und Mirl Kratzel abgerissen. Eine Sanierung hätte sich angesichts der besseren Energiebilanz eines Neubaus schlicht nicht gerechnet, ergab damals eine Kalkulation. Nach einem VgV-Verfahren hat nun eine ARGE aus RKW Architektur+ (Düsseldorf) und Venhoeven CS (Amsterdam) den Zuschlag für ein neues Bad an gleicher Stelle erhalten.
Die Konkretisierung des Vorhabens fand mit einiger Verzögerung statt. Zwischenzeitlich gab es Pläne, das Ersatzbad als Teil eines Komplexes mit einer neuen Polizeihochschule auf dem Grundstück zu errichten. Das Hochschulprojekt geht nun allerdings an die Nachbarstadt Herne. Immerhin eröffnen sich in Gelsenkirchen damit aber wieder neue Perspektiven. Das Areal an der Overwegstraße liegt schließlich sehr prominent direkt gegenüber dem Musiktheater im Revier von Werner Ruhnau. Neben dem geplanten Schwimmbad im Norden der Brache waren deshalb auch Überlegungen zu einer städtischen Neuordnung des übrigen Teils gefordert. Im Fokus soll weiterhin der Bildungsbereich stehen.
Das Schwimmbad zeichnen die Architekt*innen als kompaktes zweigeschossiges Volumen mit einem vorgeschobenen Eingangsflügel. Der Sockel mit den beiden Becken – eine teilbare 50-Meter-Wettkampfbahn und ein Lehrschwimmbecken mit 25 Metern – wird aus Stahlbeton gefertigt. Der Hallenbau wird hingegen aus Holz beziehungsweise in Holzhybridbauweise errichtet werden. Die Fassaden bestehen ebenfalls aus Holz, die Dächer sind begrünt. Im Obergeschoss wird es außerdem eine Sporthalle, Fitnessgeräte sowie Vereins- und Besprechungsräume geben. Eine Zuschauertribüne und ein Café vervollständigen das Angebot. Das Budget für die Kostengruppen 300 und 400 liegt derzeit bei rund 28 Millionen Euro, die Fertigstellung ist für 2028 avisiert.
Für das übrige Programm sehen die Architekt*innen ebenfalls Holzbauten vor. Wie schon bei der Schwimmhalle soll allerdings viel Glas für Transparenz und Leichtigkeit sorgen. Auf den Visualisierungen sind mehrere Riegelbauten mit bis zu sieben Geschossen durch einen gemeinsamen Sockel verbunden. Aktuell firmiert dieser Teil des Projekts als Bildungs- und Innovationscampus. An weitergehenden Details dieses zweiten Bauabschnitts wird laut Aussagen der Stadt derzeit schon gearbeitet. (sb)
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