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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-RIBA_National_Award_2022_7968755.html

04.07.2022

Knapp und gut

RIBA National Award 2022


Seit 1966 verleiht das Royal Institute of British Architects (RIBA) jedes Jahr die National Awards an herausragende Architektur im Vereinten Königreich. Die prämierten Gebäude geben einen guten Überblick über das neuste Architekturgeschehen des Inselstaats und bilden die Shortlist für den Stirling Prize. Ende Juni wurden die RIBA National Awards 2022 verliehen. Mit nur 29 Projekten in England, Nordirland und Schottland ist dies die kürzeste Liste der letzten Jahre. Bei dem National Award 2021 wurden über 50 Projekte prämiert.

Die Vorsitzende der RIBA Awards Denise Bennets verweist in den Beurteilungskriterien auf das Wort „innovativ“ und die Suche nach Projekten, die die Dinge „anders“ oder „besser“ machen. Das Nachbarschaftszentrum des Londoner Büros zum Beispiel besteht aus möglichst klimafreundlichen Materialien wie Holz oder recycelten Ziegeln. Das Projekt Hackney New Primary School and 333 KingslandRoad von Henley Halebrown kombiniert auf einem kleinem Londoner Grundstück eine Schule mit einem Wohnhaus.

Büro- und Wohnräume, Bildungsbauten, eine Kirche und ein Krematorium – auch dieses Jahr bildet die Auszeichnungen die ganze Bandbreite an Gebäudekategorien ab. Manche Architekt*innen der 2021 ausgezeichneten Projekte sind erneut geehrt worden, darunter Carmody Groarke mit dem Projekt BFI Riverfront und Peter Barber mit dem Projekt Kiln Place. Die Architekturbüros Tim Ronalds und Niall McLaughlin wurden gleich für zwei Projekte gewürdigt, letzteres unter anderem für die Universitätsbibliothek in Cambridge.

RIBA-Präsident Simon Allford betont in seinem Kommentar zur Preisverleihung, wie wichtig der Erhalt bestehender Gebäude sei. Er sei deshalb froh, dass Restaurierungen und behutsamen Eingriffe in diesem Jahr im Vordergrund stehen. So wurde beispielsweise beim Projekt The Parchment Work von Gamble Archietcs eine Ruine aus dem 17. Jahrhundert restauriert und in den Entwurf integriert, statt – wie zunächst von der Bauherrschaft vorgesehen – abgerissen. Auch bei anderen Projekten kann man der Geschichte Großbritanniens näher kommen – etwa beim Turm von Nissen Richards an der Wikingerstätte Sutton Hoo oder beim Projekt The Fratry von Feilden Fowles, das die Sanierung eines mittelalterlichen Gebäudes und einen neuen Anbau umfasst.

Text: Luise Thaler



Zum Thema:

architecture.com


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