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13.09.2016

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Marmor All Over

REX bauen Theater am World Trade Centre


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Ein Gebäude aus Marmor und Barbra Streisand als neue Vorsitzende: Keine Frage, die Stiftung für das neue Ronald O. Perelman Performing Arts Center, das bis 2020 am New Yorker World Trade Center entstehen soll, meint es ernst. Der Entwurf des Gebäudes stammt von REX, dem Büro des früheren OMA-Partners Joshua Prince-Ramus. Den Auftrag konnten sich die New Yorker bereits 2015 im Wettbewerb sichern.

Zugute kam Joshua Prince-Ramus sicherlich, dass er schon maßgeblich am Entwurf von OMAs Dee and Charles Wyly Theatre in Dallas beteiligt war, das er mit seinem damals neu gegründeten Büro auch fertigstellen durfte. Das Projekt in New York ist nun gewissermaßen die Edelvariante des eher technisch-utilitaristisch gestalteten Baus in Texas. Ebenso funktional, aber mit seiner Fassade aus Marmor ungleich wertiger.

Zur Verwendung kommt dabei derselbe Naturstein aus Vermont wie schon beim U.S. Supremecourt und beim Thomas Jefferson Memorial in Washington, D.C. – ganz offensichtlich will man sich auch mit diesem Projekt am Ground Zero zur amerikanischen Geschichte in Beziehung setzen. Wie bei Gordon Bunshafts Beinecke Library in New Haven sollen die Platten außerdem so dünn geschnitten werden, dass durch sie das Licht hindurch scheint.

Das Neubau wird insgesamt knapp 9.000 Quadratmeter umfassen und sich durch eine radikal flexible Raumstruktur auszeichnen. Die drei Theater mit insgesamt rund 850 Plätzen lassen sich dabei einzeln nutzen oder auch über Eck zusammenschalten. Mittig im Gebäude positioniert, entsteht außerdem umlaufend ein hoher Zugangsraum, der die transluzente Fassade effektvoll inszeniert.

Von außen gibt sich der geplante würfelförmige Neubau ansonsten geheimnisvoll verschlossen – auch das erinnert an die Beinecke Library. Als Zugang klappen die Architekten einfach eine der Ecken nach innen, eine angenehm zurückhaltende Geste angesichts der ansonsten eher „lauten“ Neubauten am World Trade Center. (sb)


Zum Thema:

Mehr Marble-Mania auch in der Baunetzwoche#375: Marmor - Das große Comeback


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

einLeser | 15.09.2016 11:18 Uhr

Qualität

... muss nicht immer aus einem neuen Stil hervorgehen. Mag sein, dass man sich an Bunshaft orientiert hat - und wenn schon?! Interpretieren wird man wohl noch dürfen. Nicht umsonst überdauern gute Dinge wie seine Arbeit die Generationen.. oder schreibt hier #5 aus dem Jenseits diesen Kommentar? ;)

Insgesamt eine gelungene Arbeit, die Flexibilität zulässt und sich ansprechend in das Gefüge einbettet. Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, ein notwendiger und angebrachter Kontrast inmitten der umgebenden Stahlschlucht.

5

Andrea Palladio | 14.09.2016 13:32 Uhr

Noch ein Rip-Off

Diesmal Gordon Bunshafts Beinecke Rare Book Library in New Haven, Ct. Auch die sichtbaren Betonkassettendecken stammen eins zu eins aus jener guten alten Zeit bei SOM.

4

Michael | 14.09.2016 10:02 Uhr

Wer ist...

... Enzio Auditore?

OK Ezio, wieder etwas gelernt - die "Renderkids" bringen jetzt einfach die Spielsachen ihrer Jugend mit. Aber gut, was solls - besser als noch mal irgendeine Calder-Skulptur da reinzubasteln...

3

Jan | 14.09.2016 09:13 Uhr

Eine echte Aufwertung

Tolles Projekt!!!

New York hat sich nach 9/11 nicht gerade mit Ruhm bekleckert angesichts der kalten Stahl-Glas Gebilde die sort seitdem sprießen.

Um so erfrischender ist es eine sinnliche und fertige, der Materialität verschriebene Architektur an diesem Ort zu sehen.

Spannende Räume gibt es obendrauf. Einfach sehr sehr gut!

2

Jan | 13.09.2016 18:22 Uhr

Eine echte Aufwertung des Ortes

Phantastisch!

Endlich eine sinnliche Architektur inmitten der kalten Glaskolosse ringsum.

Ein herrlicher Kontrast und ein toller, schlauer Grundriss mit spannenden Raumfolgen.

Schön, dass New York sich was traut. Denn nach 9/11 wurde der Ort ja nicht gerade mit Vorzeigebauten neu besetzt...

1

Criftler | 13.09.2016 15:53 Uhr

Schöne Renderings

Die Renderings sind ja schon ganz nett, allerdings hätte ich Calatravas Täubchen weggelassen ;)

Leider sind die Grundrisse sehr klein...

Respekt allerdings Enzio Auditore!

 
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