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22.10.2019
Babyn Yar Holocaust Memorial Center
Querkraft Architekten gewinnen in Kiew
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auch ein | 23.10.2019 17:16 Uhrarchitekt
@claus:
ich finde es besser die nerven nach dem besuch zu beruhigen als wenn KEIN besucher kommt weil er weiss das es NUR gruslig ist.....
2
claus | 23.10.2019 00:05 Uhr...
Es ist wichtig solche Häuser zu bauen, besonders in einer Zeit in der die letzten Überlebenden, wie auch die letzten Täter sterben und von überall das niederträchtige Gesocks versucht wieder Boden zu gewinnen. Ich bin mir beim Ansatz der prämierten Arbeiten jedoch etwas unsicher.
Ist es richtig bei Querkraft die enge Schlucht entlang zu gehen, immer bedrückender, enger, um Einblicke in den Schrecken des Ortes zu erlangen (als ob das auch nur über eine Ahnung hinaus möglich wäre), nur um dann am Ende glücklich in der lichten Zukunft zu landen? Oder bei Dörte Mandrup eine leichte Glaskiste in den Hain zu stellen, in deren Tiefen man sich beim betrachten des damaligen Erdbodens an der Reling gruseln (Bild 13) kann; nur um der ganzen Sache am Schluss auf dem Dach rum zu tanzen? Und merz merz, wirkt das ganze, nun ja, doch wirklich maximal austauschbar. Die Bilder 16-17 könnte man auch beim einem Guggenheim-Wettbewerb einsenden und hätte am Ende vermutlich keine schlechten Chancen.
Aber ist das für den Ort Angemessen?
Ist ein geschlossener Baukörper hier überhaupt die richtige Herangehensweise?
Es entsteht schnell ein Ort, wo man seine Nerven im Museumscafé bei ner Currywurst und einem Stück Sahnetorte wieder beruhigt (man denke an die reichhaltige Getränkeauswahl im Besucherzentrum Dachau
)
Es handelt sich hier nicht einfach nur um ein Museum über die Taten, den Hintergrund und den zu führenden Dialog, es ist zuerst einer der vielen Mordplätze der Shoah. Müssten diese Plätze nicht eben den dort ermordeten gehören?
Bei den Gedankorten von Belzec, Treblinka und Sobibor scheint mir das jedenfalls angemessener gedacht worden zu sein.
@auch ein: man sollte nicht alles machen, auch wenn man es darf...
1. Preis: Querkraft Architekten mit Kieran Fraser Landscape Design
2. Preis: Dorte Mandrup mit Martha Schwartz Partners
3. Preis: Merz Merz mit Topotek 1
1. Preis: Querkraft Architekten mit Kieran Fraser Landscape Design
Bildergalerie ansehen: 19 Bilder
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claus | 25.10.2019 00:11 Uhr@auch ein
ich finde es schwierig, eigentlich sogar bedenklich, ein so singuläres ereignis wie die shoah verdaubar zu machen, nur um leute nicht abzuschrecken. am ende schwächt man es aber über die museumspädagogik ab, macht es historisch, und so, als etwas vergangenes. der kern ist aber nicht vergangen, er mag tief versteckt liegen, ist aber noch immer sehr präsent.
wenn sich KEIN besucher damit auseinandersetzt, weil es irgendwie zu anstrengend ist, haben wir als gesellschaft ein wirklich gewaltiges problem...