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25.06.2020

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Das ganz neue Frankfurt

Quartiersplanung des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst


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Im 2008 gegründeten Deutschen Institut für Stadtbaukunst wird gerne leidenschaftlich proklamiert und hitzig debattiert. Im letzten Jahr mischte das von Christoph Mäckler und Wolfgang Sonne geleitete An-Institut der TU Dortmund die hiesige Planerszene beispielsweise mit der „Düsseldorfer Erklärung“ auf. Insbesondere die Forderung nach einem „prinzipiellen Entfallen der Dichteobergrenzen“ sorgte für Widerspruch. Kritiker*innen interpretieren sie als Baustein einer Deregulierung, die letztlich zu Lasten der Allgemeinheit gehen würde.

Vor dem Hintergrund dieser theoretischen Debatte lässt eine Meldung aus Frankfurt am Main aufhorchen. Die Stadt gab letzte Woche bekannt, dass sie zusammen mit dem Deutschen Institut für Stadtbaukunst das Quartier Römerhof bauen möchte, in dem auf circa elf Hektar Fläche um die 2.000 Wohnungen entstehen sollen. Bauherrin ist die privatwirtschaftlich agierende Wohnungsbaugesellschaft der Stadt ABG Frankfurt Holding, in deren 53.000 Wohnungen fast ein Viertel der Frankfurter Bevölkerung lebt.

Für Fachleute ist das keine Überraschung, da bereits seit einem großen, interdisziplinären Workshop im Jahr 2018 an dem Projekt in Bockenheim gearbeitet wird, das erklärtermaßen neue Wege der Quartiersplanung gehen möchte. Nun haben die Verantwortlichen die ersten beiden Visualisierungen veröffentlicht, da das städtebauliche Konzept vorliegt, damit auch die Arbeit am Bebauungsplan läuft und – ganz entscheidend – eine Ausweichfläche für den Omnibusbetriebsbahnhof gefunden ist, der auf einem Großteil des Geländes liegt.

Auf weiteres Planmaterial muss man noch etwas warten, da laut Mark Gellert vom Dezernat Planen wichtige Planungsparameter noch offen sind. Die grundsätzliche Stoßrichtung ist jedoch klar. Die Akteure wollen beweisen, dass das vielfach proklamierte Konzept der „Europäischen Stadt“ im 21. Jahrhundert auch etwas außerhalb der Kernstadt funktioniert.

Das Projekt Römerhof ist Teil des Forschungsprojekts „Stadt 2020“ am Deutschen Institut für Stadtbaukunst. Über den planerischen Anspruch der in diesem Kontext entstehenden Modellprojekte schreibt das Institut: „Dabei sind die Grundlagen erfolgreicher Stadtteile, Nutzung- und Funktionsmischung, Differenzierung öffentlicher und privater Räume, soziale Vielfalt und Vielfalt der Generationen, urbane Dichte, unterschiedlichste Stadtteile und Gebäudetypen mit funktionierenden und wohl proportionierten Stadträumen und Parkanlagen weiterzuentwickeln und mit den neuen Herausforderungen und Anforderungen aus dem Klimawandel und der Mobilitätswende sowie den veränderten Logistik- und Versorgungsformen zusammen zu bringen.“

Inwiefern die programmatische Fokussierung des Instituts auf „bewährte Bautypologien“ und „harmonische Ensembles, die von den Bewohnern als lebenswert und schön empfunden werden“ den passenden räumlichen Rahmen für die Lösung der zukünftigen Herausforderungen der Städte geben können, wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Im Frühjahr und Sommer 2021 soll der B-Plan öffentlich ausgelegt werden, ein Jahr später der Satzungsbeschluss vorliegen. Danach sollen auch Realisierungswettbewerbe für einzelne Bauten oder Areale des Projekts ausgelobt werden. Kritische Aufmerksamkeit und lebhafte Debatten um das Wesen des Städtischen dürften dem Projekt Römerhof noch über viele Jahre garantiert sein. (gh)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

15

Aleon | 05.03.2021 12:43 Uhr

Polemik

Wieso die ganze Polemik? Es wird wohl keiner behaupten wollen, dass der Durchschnitt der gegenwärtigen neuen Stadtquartiere irgendwen vom Hocker reisst. Wie viele Hunziker Areale, die mal etwas neues und positives beitragen, sind denn in den letzten Jahren entstanden? Ich kenne nur eins. Das meiste ist doch belangloser Kram, bei dem man warten muss, dass die Bäume groß werden, um ihn zu ertragen.

Kann sein, dass das in Frankfurt genauso wird. Aber warum sollte man einem solchen Quartier nicht einmal eine Chance geben und neben den negativen Dingen auch mal die positiven sehen, differenzieren anstatt nur polemisch dagegen zu reden. Die ganzen emotionalen "ich fühle mich hier persönlich auf den Schlips getreten" Reaktionen bringen uns doch nicht weiter.

Ich erlebe ständig belanglose neue Quartiere mit langweiligen Kisten. Die sind dann völlig in Ordnung. Aber wehe irgendwas könnte historisieren, dann ist aber was los hier. Dann wird man vors Gericht der Architekturmoral gestellt. Mich interessiert diese Debatte gar nicht mehr. Ich will wissen, ob etwas im Einzelfall Qualität hat. Dann ist mir auch egal ob es aussieht wie aus dem neuesten Scincefictionfilm oder eher klassisch und traditionell daherkommt.

Das Ding in Frankfurt sieht mir auch nicht nach Architektur- oder Städtebaupreis aus. Aber vielleicht ist es ein ernstzunehmender Beitrag zu der Frage, wie wir mal ein stinknormales Alltagsquartier für stinknormale Leute in dicht und urban bauen, ohne uns wegen klassischen Formen gleich in die Hose zu machen.

14

ixamotto | 01.07.2020 08:20 Uhr

@Rudi

Der Schwachsinn der anderen: Nach einem ebenso hohlen wir kreischigen 'Claus-Bashing' war die Erwartung groß. Welche prickelnden Beobachtungen, schlüssigen Argumente oder spannenden Erkenntnisse "zum Thema" würde uns Rudi präsentieren? Und dann das: "Dass der durchschnittliche Architekt in einem grauen Betonbunker leben will, ist durchaus bekannt. Die Allgemeine Bevölkerung hingegen zieht es in dichte Quartiere." Quellen? Statistiken? Leider Fehlanzeige. Gibt's auch gar nicht. Hat sich Rudi halt einfach nur ausgedacht.

13

PC-Claus klingt wie... | 30.06.2020 23:16 Uhr

...Photoshop Philipp

Oha, da scheine ich aber wirklich einen wunden Punkt getroffen zu haben. Nervt ganz schön, lediglich auf sein äußeres Erscheinungsbild reduziert zu werden, gell? Es gibt Mitbürger (das zu gendern erspare ich Ihnen, gemeint sind alle von trans bis cis), denen das jeden Tag passiert. Jetzt stellen Sie sich mal vor, wie sehr das dann wohl nerven muss.

Aber jetzt mal Tacheles:
Mir ging es darum, welches Bild hier gezeichnet wird. Das muss man schon ernst nehmen. Immerhin kommt es nicht von einem Investor, der das Projekt nur unter dem Renditeblick betrachtet, sondern vom „Deutschen Institut für Stadtbaukunst“. Und denen geht es doch angeblich um unsere Lebensräume von Morgen. Wenn auf dem Bild aber die heile Welt der 50er Jahre gemalt wird, sollte man sich schon fragen, wie das zu verstehen ist. Entweder man möchte ernst genommen werden oder eben nicht. Was darf‘s denn sein?

Zum Thema Stadträume:
Es gibt in Frankfurt zwischen Schirn und dem Museum vom Arno, in der Saalstraße, eine wunderbare Häuserreihe aus den 1980ern. Da kann man Dichte, Urbanität, menschlichen Maßstab und ästhetische Heterogenität auf kleinen Parzellen besichtigen, und das Ganze auch noch ohne Historismus und Wurstsalat. Ist alles etwas kleinmaßstäblicher als das hier geträumte, aber im Ansatz für die Zukunft des städtischen Bauens in meinen Augen deutlich wegweisender.

12

Rudi | 30.06.2020 11:21 Uhr

@Claus

Herzlichen Glückwünsch für das mit Abstand unnötigste, PCigste Kommentar des Jahres.

Wo sehen Sie die Preise der Kleider?
Wo sehen Sie die Preise der Taschen?
Wären auf dem Bild nur Männer würden Sie sich auch aufregen und hieße es dann, dass alle Frauen in der Küche sind?
Woran sehen Sie, dass das alles Deutsche sind?
Haben die Deutschen ein Patent auf die weiße Haut?
Woher wissen Sie, dass alle Frauen im Bild heterosexuelle CIS-Frauen sind, deren Männer Geld verdienen?

Wie Sie sehen kann man Ihre schwachsinnige Logik auch in die andere Richtung führen.

zum Thema:

Als Ansatz sehr interessant, ich hoffe und denke dass da noch eine tiefere Detaillierung der Fassaden kommt. Dass der durchschnittliche Architekt in einem grauen Betonbunker leben will, ist durchaus bekannt. Die Allgemeine Bevölkerung hingegen zieht es in dichte Quartiere.

11

tine wittler | 29.06.2020 10:49 Uhr

zurück in die zukunft

...meisterhaft, wie die stadtbaukunst die räume zoniert. mit pappelalleen nach außen, genial. in den großzügig geschnittenen innenhöfen wachsen großvolumige bäume...dann werder dort ja keine tiefgaragen drunter sein, oder vier meter bodenaufbau. die zwei drei oldtimer oder eine golf steht straßenbildbereichernd zwischen dem straßengrün, wahre stadtbaukunst, so leistet das institut hervorragende überzeugungsarbeit ...so haben sich das die alten europäer immer vorgestellt, so wird stadt gebaut. fehlt noch der bahnhof mit ner dampflokomotive, ab in den orient und der boulevard zum flanieren zur blauen stund´
vorerst passiert dieses unter säulenpappeln wahlweise mit schreberlaubengrillduft von nord oder bahnschinengleisromantik, gen süd.

stadtbaukunst, visionär, genial.

was nun soll hier erreicht werden?
wurde hier falsch beraten? wurde hier falsch verstanden? steckt hier etwa noch ganz viel potenzial drin? wohin die reise? sind die orte drumherum nur zwischenstadt, halbwertzeit überschritten? das neue quartier: mann auf dem mond? quartier-idee des 20. jahrhunderts für das 21., macht das sinn? an diesem ort?
welche motivation steckt man dort rein, für was?
was soll erreicht werden, für wen?

für wen?


zu was ist unsere branche eigentlich noch im stande?

10

Toni Tek | 29.06.2020 09:19 Uhr

@Claus

Da ist was dran...

9

Claus | 28.06.2020 00:39 Uhr

dichte Würste der Vorstadt

Der Wunsch nach Dichte und qualitativem Städtebau teile ich auch, daher wäre dieser Teil des Vorstoßes durchaus begrüßenswert, würde hier nicht gleichzeitig alles übel nach plumper Vermarktungsprosa riechen. Im Ernst, ein generischerer Name als Römerhof kann wohl kaum aus dem Zufallsgenerator purzeln. Da sieht man vor dem geistigen Auge schon den Sto-LKW das WDVS ankarren. Davon ab, frage ich mich, was mir eigentlich dieses merkwürdige zweite Rendering sagen soll? War da nicht mal was mit sozialer Durchmischung? Ich sehe hier teuer gekleidete Menschen und einen rotes Cabrio. Und überhaupt die Menschen; ist schon etwas komisch, dass alle Passanten 1. alles weiße Einheitsdeusche sind 2. nichts besseres zu tun haben als ihre teure Handtasche spazieren zu tragen, sich um 1,6 Kinder kümmern und unnatürlich aufrecht Fahrrad zu fahren und 3. irgendwie alles Frauen sind, während die Männer in der City das Geld verdienen oder wie soll man das verstehen? Auch architektonisch wird es hier nur unwesentlich besser. Wenn man sich die 120 Jahre alten Stadtbäume wegdenkt(die sind wirklich ein schöner Trick), bleibt hier nichts weiter, als eine uniforme Vorstadtsiedlung der gehobenen Mittelschicht. Die Gründerzeitviertel, die hier offensichtlich das Wunschbild darstellen, leben von Individualimus und ästhetischer Heterogenität. Wenn ich solche Bildchen sehe, werde ich noch wehmütiger, dass die WerkbundStadt Berlin gestorben ist. Mit Baukunst hat das hier gezeigte wirklich wenig am Hut.

Hannes hat recht, hier ist nichts als die neue deutsche Wurstigkeit am Werk.

8

tutnichtszurSache | 27.06.2020 10:43 Uhr

@ Toni Tek

Ein Stadtraum der seinen Namen verdient sieht für mich anders aus. Insbesondere die Mauern und Hecken (wobei letztere in der Realität wahrscheinlich nach und nach von Zaungittern ersetzt werden dürften) erinnern mich an eine Art deutschen Typus der Gated Community. Ich wünsche mir stattdessen Leben auf den Straßen, das nicht nur durch Verkehrsteilnehmende dominiert wird. Der Radfahrer im Rendering ist wohl auch mehr als eine Art Platzhalter zu verstehen.
Ich empfehle das Buch "Städte für Menschen" von Jan Gehl. Hier geht es u .a. um belebte Erdgeschosszonen...

7

Dr. Yikes | 26.06.2020 14:29 Uhr

Ausgerechnet

Ausgerechnet Frankfurt bedarf keiner weiteren Blockrandbebauung oder Verdichtung. Die Stadt ist, gemessen an ihrem Metropolen-Anspruch, weltweit stark im Hintertreffen, was gediegenen Wohnraum anbelangt. Diesen findet man heute - von den Hamptons bis Hamburg - vor allem auf den Gebiet der freistehenden Häuser. Villen, Herrenhäuser, Luxusbunker, ganz egal. Wer die Wahl, wacht morgens zum Anblick von Natur und Vögelgezwitscher auf und möchte genau so auch wieder - auf Xanax und Valium versteht sich - dem harten Alltag des ungemütlichen Großstadtwahnsinn entschlummern.

Stattdessen wird auch in Frankfurt immer noch dieser Schreberschwachsinn kultiviert. WTF

6

Baukultur | 26.06.2020 12:15 Uhr

an ToniTek

Das kann ich Ihnen gerne antworten.

Zunächst mal ist das "wo wohnen Sie" Argument eine faule Herleitung. Man wohnt nunmal nicht unbedingt da, wo man das auch gerne möchte. Ich z.B. wohne in einem Altbau in Neukölln, aber nicht, weil ich da so drauf stehen würde. Wenn Sie nun bereits genau da wohnen, wo sich wollen, freut mich das sehr für Sie.

Ich würde also liebend gerne in einem aus dem aktuellen Diskurs entstanden Gebäude/Quartier wohnen zum Beispiel im Quartier am Lokdepot von Robertneun. Oder im Aalto, Bakema oder Baumgartenhaus im Hansaviertel. Gerne auch ein Haus von Taut in der Tuschkastensiedlung kaufen. Oder gleich rüber in die Schweiz ins fantastische Hunzikerareal z.B. in ein Haus von Sik. Oder ins Freilager Areal in ein Haus von Mühlthaler oder Meili Peter.
Da haben sie dann nämlich recht: Das hätte alles nichts mit Historismus Mief zu tun. Nur müsste man seine Referenzen noch woanders herbekommen, als am Großbürgerlichen Wohnen in englischen Westends. Die vorgelegte Hochzeitstorte, über die wir hier im Artikel nun reden, hat damit leider überhaupt nicht im Entferntesten zu tun. Sie sieht einfach nach ganz genau dem aus, was im Euroviertel bereits entstanden ist.

Googeln Sie doch dazu einfach Parkend Frankfurt.

Absolut beipflichten möchte ich Ihnen, dass die Frankfurter Stadtgesellschaft und ihre gewählten politischen Vertreter, um den Zustand ihrer Stadt wissen und bereits seit Jahren versuchen, die gemachten Fehler zu korrigieren.

Als Frankfurter das letzte mal mutig, brachte uns das die weltumspannende Revolution der Küche. Ich bin gespannt, welche erneuernde Kraft nun von diesem Streifen zwischen Kleingarten und Gleisfeld ausgeht. Wir dürfen alle sehr gespannt sein.

5

Toni Tek | 26.06.2020 10:01 Uhr

Lichtblick

Ich verstehe die Polemik der Vorkommentare nicht.
1. Bild 1 ist außerordentlich vielversprechend: Endlich ein Stadtraum, der diesen Namen verdient, und mit feiner Differenzierung öffentlichen und privaten Raums, - und nicht ein undefinierter Restraum zwischen Zeilen und Haus-Objekten.
2. Das hat alles überhaupt nichts mit Historismus und Mief zu tun, sondern mit dem Bestreben, aus den teilweise katastrophalen Fehlern der städtebaulichen Moderne und Nachmoderne zu lernen und die Konsequenzen daraus zu ziehen. Es kann sein, dass man im Zuge dieses Bestrebens auf tradierte Stadtraummodelle zurückgreifen muss - ja, das ist richtig.
3. Der Frankfurter Magistrat ist nicht armselig, und er winkt nicht durch, sondern debattiert und stimmt danach ab. Das ist das demokratische Prozedere, nur zur Erinnerung. Dass er dabei offensichtlich ebenso bemüht ist wie einige engagierte Stadtplaner und Architekten, frühere Fehler - gerade auch in Franfurt - nicht zu wiederholen, spricht für ihn.
4. Unklar bleibt, wie eventuell vorhandene Leitbilder (oder Visionen) der Vorkommentierer aussehen. Interessant wäre auch, wo diese selber wohnen: Lieber im Westend, in Sachsenhausen, Prenzlauer Berg und Kreuzberg - oder am Riedberg, an der Europa-Allee und in Gropiusstadt? Aber das wäre jetzt Polemik...

4

Baukultur | 25.06.2020 19:55 Uhr

nehmt uns nicht auch diesen Begriff weg.

Was bitte haben Cabrios und sandsteinummantelte Privatgrüneinfassungen vor Dammverbundsystemblöcken mit Stadtbaukunst zu tun? Und fallen nach erreichen dieser aus Dortmund orchestrierten Zeitenwende im Städtebau Kirsch- und Buchsbaumblüte zusammen? Die Straßenperspektive kann mühelos direkt in die Verkaufsbroschüre gehen.

Wieso hat die Kohle eigentlich nicht mal für eine Luftbildvisualisierung gereicht, die die eigentlichen Interessen hinter dieser Unternehmung zumindest noch für dieses Jahr verschleiert? Jetzt ehrlich, wer hat das freigegeben? Die darf nicht in den Verkaufskatalog.

Ich hätte mich wahrhaft gefreut, wenn aus Frankfurt echte Impulse für den Städtebau gekommen wären. Aber die Stadt ist leider im völligen Würgegriff. So bleiben das leider sinnentleerte Worte.

3

ixamotto | 25.06.2020 19:08 Uhr

@Hannes

Sehe ich ähnlich. Da machen Sie die ganze Zeit einen auf dicke Hose mit all ihren Symposien, pathetischen Schriftstücken und unreflektierten und überzogenen Forderungen, die imprägniert sind mit einer maßlosen Selbstüberschätzung - und dann das da.

Fischer, Schuhmacher und Co. würden sich im Grabe umdrehen. Aber letztlich dient das ganze Rumgetöse - wie man am Unterzeichnerkreis der 'Düsseldorfer Erklärung' schon unschwer erkennen konnte - vor allem dem Zweck, sich an die renditeorientierten institutionellen Anleger und Immobilienentwickler ranzuschmeissen. Und der armselige Frankfurter Magistrat winkt es durch.

2

Nachbar | 25.06.2020 18:03 Uhr

Kunst

Wenn ich Bild Nr. 1 sehe, denke ich nicht an Stadtbaukunst.
Selbiges gilt für den Städtebau auf Bild 2.
Eher an falsch verstandenen Historismus......und Mief. So wie es aussieht, hat Frankfurt nicht mehr viel zu bieten.
Vielleicht sollte man mal nach Holland schauen. Oder sonst wohin.
Armes, langweiliges, konservatives, ängstliches (von ungebildeten und profitorientierten Investoren und Maklern dominiertes) Frankfurt.

1

Hannes | 25.06.2020 16:18 Uhr

Die neue deutsche Wurstigkeit

Wenn das stellvertretend für Städtebaukunst steht, dann sehe ich sehr schwarz für unsere Zunft. Aber ja, eine Kakofonie ist am Ende auch Musik.

 
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Das Wohnquartier Römerhof ist eine gemeinsame Planung des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst, der Stadt Frankfurt und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding.

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Bis zu den geplanten 2.000 Wohnungen ist es noch ein weiter Weg: Im Frühjahr und Sommer 2021 soll der B-Plan öffentlich ausgelegt werden, ein Jahr später der Satzungsbeschluss vorliegen.

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