Das Pumpwerk in Köln-Niehl kann seine Arbeit aufnehmen; das vom Architekturbüro Astoc aus Köln geplante Werk ist fertig. Der Entwurf war 2005 aus einem Wettbewerb als 1. Preis hervorgegangen (siehe BauNetz-Meldung vom 15. April 2005).
Die Funktionsabläufe des Regenwasserklärwerks verknüpfen die drei Bauteile Pumpe, Klärbecken und Technikgebäude zu einer komplexen Anlage. Die beiden der Straße zugewandten Teile werden mit einer Hülle zu einem gemeinsamen Baukörper zusammengefasst.
Auch wenn die Funktion hier im Vordergrund steht, ist es den Architekten gelungen, die Sinnlichkeit des Themas, nämlich die Natur und den natürlichen Verschleiß, zu veranschaulichen: Die Längsseite des Gebäudes ist mit einer geschwungenen Basaltfassade verkleidet. Hier wird die Regenwasserreinigung als Teil des ökologischen Prozesses versinnbildlicht. Eine dauerhafte Berieselung mit gereinigtem Regenwasser macht diese Wand feucht und fruchtbar. Die Natur breitet sich auf der Fassade aus und verwandelt sie schließlich in eine moosige, weiche Wand.
Auch die Wettbewerbsjuroren hatte diese Idee überzeugt: „Mit einfachen Mitteln schafft das Projekt ein prägnantes Bild: ein Gebäude, das im Vorbeigehen sein Gesicht verändert.”