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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Prototyp_von_Libeskind_in_Datteln_785301.html

16.06.2009

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Das Kunstwerk als Fertighaus

Prototyp von Libeskind in Datteln


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Datteln. Am Nordrand des Ruhrgebiets. Hier steht seit kurzem der Prototyp eines Fertighauses der etwas anderen Art. Datteln also. Die Metastadt Wulfen ist keine Viertelstunde entfernt, besser: sie war es. Sie ist ja längst wieder abgerissen, diese missglückte Techno-Vision des Fertigbaus im großen Stil. Und jetzt Datteln. Leicht zweckentfremdet als Eingangsbauwerk der Rheinzink AG, wurde hier das erste realisierte Objekt aus einer Kleinserie von vorgefertigten Einfamilienhäusern aufgestellt, die eine Berliner Firma nach Plänen von Daniel Libeskind (New York) vertreiben will.

Schlappe 515 Quadratmeter Wohnfläche hat die zweigeschossige, zinkverkleidete Villa, sie soll zwischen zwei und drei Millionen Euro kosten. Oder auch zwischen 2,8 und 4,2 Millionen, je nach Aufstellort. Die New York Times ist sich in ihrem gestrigen Bericht bei den Zahlen nicht so ganz sicher. Geliefert werden soll das Ding jedenfalls nach überall hin.

Die Villa gleiche, so die NYT,  einem spitzzackigen Kristall mit scharfen Ecken. Bei Bedarf kann auch noch ein Weinkeller, eine Sauna oder eine vier Meter lange Duschtasse eingebaut werden. Bei der Inneneinrichtung kann der Kunde zwischen „Libeskind style“ (spitze Ecken und breite Fußbodenpaneele) oder „Casual style“ wählen, letzterer mit einem etwas „softeren Look“, mit Parkettböden und indirekter Beleuchtung.

Die Fertigvilla sei eine „limitierte künstlerische Edition einer neuen Art zu wohnen“, sagt Libeskind. Anders ausgedrückt: „Wir wollen das als Kunstwerk positionieren“, wie der Geschäftsführer der Herstellerfirma sagt. Eine Zusammenarbeit der Firma mit weiteren Star-Architekten ist fest eingeplant. Hilfe!  (-tze)


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

25

Michael | 03.02.2010 17:30 Uhr

richtig Ken ...

Es scheint auch hier regiert das Mittelmaß ...

24

Rli | 18.06.2009 17:40 Uhr

Kunstwerk

...libeskind ist eben ein geistiger Mensch,bitte weiter so...

23

Ken | 18.06.2009 13:55 Uhr

plädoyer für Daniel

Libeskind bekennt sich ja auch offen zu Stil, Skulptur und sogar zur Willkür. Das so ein Haus in Serie geht ist natürlich fraglich. Ich denke sein Lehrer Eisenman würde nicht in Serie gehen.
Trotzdem begrüße ich es das die Serie wenigstens auf einem Architekten basiert.
Bei diesen ganzen Kommentaren sieht man mal wieder die Engstiernigkeit und den Neid der Deutschen. Ich würde ja mal gerne Eure Entwürfe sehen falls Ihr überhaupt welche macht.
Zu dem letzen Kommentator. Nee Libeskind nimmt keinen Bezug auf das Umfeld, wie auch bei einem Fertighaus ???Siehts Du da irgentwo ein Umfeld ?

22

teleboy | 17.06.2009 18:01 Uhr

enttäuscht

ich glaube einfach das jüdische museum war ein glücksgriff von libeskind. da hat das rezept zur aufgabe gepasst. so ziemlich alles was danach kam, wirkte formalistisch, angestaubt, postmodern. das museum steht für sich, und die anderen projekte des architekten schmälern in keinster weise die qualität dieses meilensteins. aber das gesamtwerk muss doch wohl eher als unrelevantes mittelmaß bezeichnet werden. schade, hatte echt gedacht, das büro hätte mehr zu bieten.

21

Hein Mück | 17.06.2009 16:32 Uhr

es lohnt sich nicht,

sich über so einen architektonischen Mist die Köppe heiß zu reden.

20

gustav | 17.06.2009 16:20 Uhr

nachhaltigkeit

im heinze-journal kann man heute nachlesen:
bei diesem haus
mit "...passivhausstandard...wird...durch den raumsparenden aufbau der hüllflächen...das gebäudevolumen maximiert"... naja, wir haben andere probleme.

19

fabrik3 | 17.06.2009 12:08 Uhr

formalistischer

was für ein formalistischer blödsinn.
passt doch wunderbar in die vorstadtarchitektur mit blauen ziegeldächern, gauben, aufgesetzten jalousiekästen.

da relativiert sich ganz heftig diese sinn- und liniensuche, die damals im entwurf zum jüdischen museum berlin gezeigt wurde.

18

norm | 17.06.2009 10:07 Uhr

warum?

für drei mio.€ lasse ich mir doch eine villa von jedem sogenannten star-architekten entwerfen. ggf muss ich ein paar quadratmeter einsparen, deren bausumme dann fürs architekten-honorar drauf geht.
ansonsten hätten wir hier auch noch ein paar äusserst individuelle gebäude, die gerne auch in serie gehen können.

17

odd | 17.06.2009 09:58 Uhr

leider schon weg

leider sind die villen alle schon weg - verkauft.
schade!
reissender absatz für die tollen gebäude.

16

carola | 17.06.2009 09:29 Uhr

libeskind-fertighaus

... und wer noch keine bausparvertrag hat, sollte schnellstens einen abschließen, damit er bald das fertighaus finanzieren kann.

15

solong | 17.06.2009 07:57 Uhr

schöne skulptur-warum nicht

die meisten wohnhäuser werden heutzutage eh von bauträgern und irgendwelchen häuslebauern die das auch irgendwie können hingebaut ... das ding ist doch eine schöne skulptur ... könnte mir auch vorstellen darin zu wohnen ... aber das ist natürlich rein hypotetisch da mir als architekt dazu das nötige kleingeld fehlt ... eigentlich ist das nur eine reaktion auf die marktsituation ... die frage halt wie man an die kunden mit geld kommt ... und für die spielt es keine wirkliche rolle ob das nun 3 oder 5 mio kostet ... und die werden sicher nicht auf einem minimalgrundstück in irgendeinem neubaugebiet bauen - also warum nicht ....

14

fertighausgegner | 16.06.2009 22:42 Uhr

quatsch

Na toll... man stelle sich das mal bildlich vor. Mitten in einer dieser tollen Fertighaussiedlungen unserer Tage, wo sich Naturstein- und Putzfassade mit allerlei verschiedenen Dächern finnischen Blockhäusern oder sonstwas gute Nacht sagen. Und daneben eine dieser tollen Libeskind-Schachteln. Ein Bild für die Götter. Am Besten wir stellen demnächst noch eins von Hadid und eins von Foster daneben - die planen sicher auch schon ihre eigene Fertighausserie - mach´s gut Kontext - es war schön mit dir...

13

curia | 16.06.2009 22:35 Uhr

wow

ganz respektierlich dieser haufen ... und sonst ja ...
was soll man dazu noch sagen ... manchmal ist es gut zu wissen das dieser Optimismus alles machen kann. aber: manchmal könnte der zweifel alles zu machen ein wenig grösser sein ...
ich würde denken da kam wohl ein leichter wind stoß ... ;)

12

Christian aus Stuttgart | 16.06.2009 22:07 Uhr

Schan-

de

und Schade

11

e.gen | 16.06.2009 21:47 Uhr

liebe Kinder...

Wie wär's mit einem GRUNDRISS? So glaubt man nicht an eine Nutzbarkeit und schon gar nicht an einen erreichbaren Preis...
Von wegen Metastadt, der Hinweis gruselt: das mußte sozialer Wohnungsbau sein und war in dem Rahmen - trotz Förderung - natürlich illusorisch.

10

dethomas | 16.06.2009 21:26 Uhr

datteln

datteln, gebraten im speckmantel...sehr lecker!
fertighaus sieht fertig aus.
wo sind den in der hütte 515 m2 wohnfläche versteckt?
3 - 5 mio euro baukosten?
wahnsinn
cool
ANGST

9

rollo rakete | 16.06.2009 21:25 Uhr

hin und her gerissen

back to the roots, was? sieht ja aus wieder wie libeskinds alte studien. aber irgendwie ist die zeit für solchen formkitsch doch abgelaufen, oder? war die "architectur fir the jumping universe" doch eine sehr kurze mode...

aber abgesehen davon bei aller kritik: 1000x besser als der übliche fertighaus-mist!

8

zwei | 16.06.2009 21:12 Uhr

wahnsinn

ausverkauf? geldnot? ... wie dem auch sei: shit happens und so bekommt jedes kuhdorf seinen felix-nussbaum-bilbao-tourismus-wahnsinn. Schade nur, dass die ganze sache am depperten baufritz der stadt scheitern wird...
by the way: sind die libeskind-werke dieser welt nicht eigentlich alle total verortet (lebenslinien/bezüge/bla)??? wie soll man dass denn dann umsetzen? gibt´s ´ne universal - fernbedienung auch für milchkannekuhdorfbramsche ?

7

pulver6 | 16.06.2009 20:43 Uhr

unikate

Designermöbel sind doch auch keine Unikate. Regt sich darüber jemand auf?

6

ArchitekturAufregend! | 16.06.2009 19:30 Uhr

Oh du Liebeskind...

Jüdisches Museum für Zuhause.

5

architekturstudent mainz | 16.06.2009 17:43 Uhr

okay!

lieber daniel, eigentlich mag ich nicht so gern was du so machst...aber dies hier, naja...okay!
eine wirklich interessante komposition in deinem bekannten stil...hast auch anscheinend schön einen bezug von innen und aussen dargestellt...auch gut!
also rede ich auch mal gut über dich, was ich sonst eher weniger tue und muss doch mal wirklich anmerken, dass du einer dieser...naja skulptur-architekten bist, jemand also für das interessante einzelobjekt....schön!...heute mag ich dich
gruesse aus mainz

4

mrg' | 16.06.2009 17:28 Uhr

@ ein

stimmt. beleuchtung wird überbewertet.

3

S. Schulz | 16.06.2009 16:47 Uhr

Kunst(ge)werke von der Stange

schon etwas witzig; fast ein wenig selbstironie der scheinbaren entwerferischen beliebigkeit liebeskinds zu einem massenprodukt zu vermarkten... ist es möglicherweise die spitze der massenprodukte, einer ausgesuchten induvidualität; sich beliebig in jeden raum einfügt... auf den punkt: klasse spitzenprodukt und kunstgwerblich perfekt!

mit Verlaub S. Schulz

2

bool | 16.06.2009 16:41 Uhr

cool

endlich kein haus vom dorf architekten!
aber bitte keine limit...
weniger show
mehr architekten...
& keine angst (-tze)...
&&&

1

ein | 16.06.2009 16:16 Uhr

wahnsinn

daran sieht man gut das man diese libeskinds tatsächlich überall hinstellen kann ohne ruecksicht auf das umfeld.und sie sehen überall gleich daneben aus...
man achte auf die lichtschlitze in der decke, was ein unsinn

 
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